Mit insgesamt elf Preisen für spannende und gut organisierte Segeltörns haben wir auch in diesem Jahr wieder Seglerinnen und Segler ausgezeichnet. 67 Crews hatten im Rahmen des Fahrtenwettbewerbs der DSV Kreuzer-Abteilung unter dem Motto „Erzähl‘ doch mal“ ihre Törns eingereicht. Bei einer feierlichen Veranstaltung im Schulauer Fährhaus an der Elbe in Hamburg wurden die Auszeichnungen überreicht.…
Sie alle sind nachahmenswert und vorbildlich – die Törns und Fahrten der Gewinnerinnen und Gewinner des Fahrtenwettbewerbs 2020. Trotz der erschwerten Bedingungen im letzten Jahr haben sich 40 Crews unter dem Motto „Erzähl doch mal!“ beworben.
Beim traditionelle Fahrtensegler-Treffen der DSV Kreuzer-Abteilung am 3. Juni 2021 ehrte Clemens Fackeldey, DSV-Vizepräsident mit dem Geschäftsbereich Fahrten- und Freizeitsegeln und Obmann der DSV-Kreuzer-Abteilung, die Teams mit Plaketten, Urkunden sowie Sonder- und Wanderpreisen.
Coronabedingt konnte die Preisverleihung nur virtuell stattfinden, aber die Spannung, das Interesse an den virtuellen Gesprächsrunden nach der Ehrung und die gute Stimmung bei den Teilnehmenden waren auch über das World Wide Web spürbar. „Der Fahrtenwettbewerb hat trotz der Pandemie nicht an Attraktivität verloren“, zieht Clemens Fackeldey ein Fazit. Und ruft gleichzeitig alle Fahrtenseglerinnen und -segler auf, ihre Törns auch in diesem Jahr wieder einzureichen: Erzählt doch mal von eurer Reise!
Erfreulicherweise konnten trotz Corona vierzig Crews ihre Reisen mit den geforderten Informationen zur Vorbereitung, Durchführung und dem genauen Verlauf des Törns bei der DSV Kreuzer-Abteilung einreichen. Eine neunköpfige Jury aus erfahrenen Seglerinnen und Seglern studierte aufmerksam die Reiseberichte, die Logbucheinträge und die Ausrüstungslisten. „Eine übersichtliche und nachvollziehbare Dokumentation ist wichtig für andere Crews“, sagt Sönke Thomsen, Leiter der DSV Kreuzer-Abteilung. Denn auch darum geht es beim Fahrtenwettbewerb: Möglichst viele Menschen sollen diese Reisen in ihrer Urlaubszeit nachsegeln können.
Nord- und Ostsee waren hoch im Kurs
Ja, die Reisebedingungen in der vergangenen Saison waren erschwert. Das sieht auch der Jury-Vorsitzende und vielfach ausgezeichnete Segler Dr. Guido Marx (u. a. Silberne Möwe und Commodore-Preis) so. „Trotzdem sind alle Crews mit Begeisterung losgesegelt und haben ihre Routen kurzerhand den Erfordernissen angepasst.“ Dazu gehörte auch, dass diesmal viele Törns in heimischen Revieren, auf Nord- und Ostsee und nur selten im Mittelmeerraum stattfanden.
In fünf Kategorien wurden Reisen – Hochsee, See, Küste, Binnen und Jugend – mit Urkunden (Gold, Silber, Bronze, Teilgenommen) und Plaketten ausgezeichnet. Zusätzlich verlieh die DSV Kreuzer-Abteilung in diesem Jahr neun von zwölf Wander- und einen Sonderpreis. DSV-Präsidentin Mona Küppers ließ es sich nicht nehmen, den Gudrun-Calligaro-Preis für die beste Skipperin mit persönlichen Glückwünschen symbolisch zu überreichen.
Die Preisträgerinnen und Preisträger der Wanderpreise und des Sonderpreises
Der Familien-Preis ging an Thorsten Mohr (Altländer Yachtclub), seine Frau Christine und die drei Kinder Arved, Joris und Astrid. Teilweise mit an Bord bei dieser insgesamt 109 Tage dauernden Reise durch den südlichen Ostseeraum über Bornholm bis nach Skagen und in die dänische Südsee war auch Großvater Peter Mohr. Die Jury lobte unter anderem die familiengerechte Planung mit passendem Rahmenprogramm und die Ausrichtung an den Bedürfnissen aller Generationen.
Den Ostsee-Preis erhielt Ehrhard Zimmermann (Berliner Yacht-Club) für seinen 55 Tage-Törn von Kiel über Riga, Helsinki, Stockholm und zurück nach Kiel. Der Schiffsführer war mit wechselnder Crew unterwegs und beeindruckte unter anderem mit technisch und navigatorisch guter Vorbereitung, einem spannenden Reisebericht und sehr genauer Dokumentation.
Den Silver-Age-Preis bekam Manfred Brandes (SSV Rostock, Schiffergilde zu Berlin): 38 Tage auf der Ostsee, davon viele Tage unter Segeln, wechselnde Crews, umsichtige Planung und Umsetzung der altersgerechten Reise und, nicht zu vergessen, die gute Dokumentation – die Jury zeigte sich beeindruckt.
Der Küste-Preis ging an Lutz Nicolaus (Seglergemeinschaft am Müggelsee), der 32 Tage von Holland aus startend an der niederländischen, deutschen und dänischen Küste im Jollenkreuzer unterwegs war (viel Einhand) und schließlich am Berliner Müggelsee wieder festmachte. Das Urteil der Jury: technisch und navigatorisch gute Vorbereitung, Tidennavigation, sichere Schiffsführung und gute Seemannschaft.
Den Fluss-Seen-Preis nahm Inken Greisner (Segler-Vereinigung Unter-Havel) entgegen. Die Berlinerin und ihr Segelpartner Markus Willkomm segelten sportlich 24 Tage ohne Motor von Potsdam nach Cuxhaven. Gute Reisevorbereitung und gute Seemannschaft – das Gesamtpaket verdient eine Auszeichnung, meinte die Jury.
Den Charter-Preis nahm Schiffsführer Ralf Steck (Club der Kreuzer-Abteilung) für 16 Tage in Griechenland (Rund Peleponnes) entgegen. Bewertung der Jury: gut vorbereitete Reise durch zum Beispiel zusätzliche Sicherheitsausrüstung, Training der Crew und Ausbildungsdokumentation, tolles Rahmenprogramm unter Coronabedingungen.
Mit dem Arthur-Doerwaldt-Preis für die beste Reise in der Kategorie See mit einem Boot unter 12 m Länge zeichnete die DSV Kreuzer-Abteilung Einhandsegler Peer Scharping (Yachtclub Stößensee) aus. Er war 19 Tage allein von Berlin startend bis an die Grenze Norwegens über Stettin, Malmö, den Hamburgsund und den Öresund unterwegs. Ein hoher Segelanteil, der Fakt, dass die Sicherheit stets an erster Stelle stand und einiges mehr beeindruckten die Jury an diesem Törn.
Mit der Silbernen Möwe für die beste Jugendreise 2020 wurde Nachwuchsskipperin Cosima Cramer (Club der Kreuzer-Abteilung, Deutscher Hochseesportverband HANSA) geehrt. Sportlich, hoher Segelanteil, ausgezeichnete navigatorische Vorbereitung und Durchführung, gute Seemannschaft und Ausbildung an Bord – das alles zeichnete die siebentägige Ostseereise mit jungen Seglerinnen und Seglern aus.
Der Gudrun-Calligaro-Preis für die beste Schiffsführerin ging an Yvonne Dohm (Ostsee Segler Gemeinschaft). Sie war acht Tage mit zwei weiteren Frauen auf einer Charteryacht in der dänischen Südsee unterwegs. Die Jury überzeugten neben anderem das Konzept der Tagesskipperin, eine umsichtige Vorbereitung, die gute Dokumentation und der spannende Reisebericht.
Der Sonderpreis für Vorbildliche Vereins-Jugendarbeit im Fahrtensegeln ging an den Kieler Yacht-Club und die Kieler Yachtschule – komplett durch Jugendliche verwaltet – für ihre herausragende Arbeit. Den mit 750 Euro dotierten Preis nahm Dr. Carsten Krage, 1. Vorsitzender des Kieler Yacht-Clubs, entgegen.
Im Anschluss an die offizielle Ehrung, durch die Hörfunkmoderator Max-Leopold Käther souverän führte, nutzten viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, in verschiedenen virtuellen Räumen weiterführende Informationen zu erhalten und sich auszutauschen.
Bis zum 15. Dezember haben Jugendliche noch Zeit, ihre Törns beim Fahrtenwettbewerb der DSV-Kreuzer-Abteilung einzureichen.
Christian Bahrs, 1. Vorsitzender vom Club der Kreuzer-Abteilung, freut sich die Gewinner der „Silbernen Möwe“ mit 1.000 Euro, gestiftet vom Club der Kreuzer-Abteilung, zu prämieren.
Teilnahmeberechtigt sind Seglerinnen und Segler bis zum vollendeten 27. Lebensjahr, die Mitglied in einem DSV-Verein sind. Eine Mitgliedschaft in der DSV Kreuzer-Abteilung ist nicht erforderlich. Bei Ausbildungsfahrten darf ein Erwachsener an Bord sein, aber Schiffsführung und Gestaltung müssen maßgeblich in den Händen der Jugendlichen liegen. Die jugendliche Schiffsführerin bzw. der Schiffsführer muss vor Antritt der Reise den entsprechenden Befähigungsnachweis besitzen.
Auch Erwachsene können noch bis zum 15. Dezember ihren Törn beim traditionellen Fahrtenwettbewerb einreichen. Teilnahmeberechtigt sind alle Schiffsführerinnen und Schiffsführer, die Mitglied der DSV Kreuzer-Abteilung sind.
Anmeldeschluss ist der 15. Dezember 2020. Informationen zur Ausschreibung und zum Anmeldeformular hier .
Seit fast 100 Jahren zeichnet die DSV Kreuzer-Abteilung jedes Jahr besonders gelungene Törns bzw. Fahrten aus. Wichtigstes Kriterium: Die Törns sollen nachahmenswert und vorbildlich sein, Leuchttürme im seglerischen Lebenslauf.
In diesem Jahr möchten wir insbesondere dazu ermutigen, Reisen einzureichen, die im Rahmen der derzeitigen Möglichkeiten durch die Coronapandemie durchführbar sind. Dies bedeutet, dass unter Umständen nicht die üblichen Reviere genutzt werden können. Wichtig ist, dass die Teilnehmer keine gesundheitlichen Risiken bezüglich des Corona-Virus eingehen.
Mittlerweile sind viele Reviere wieder befahrbar und wir haben uns entschlossen den Fahrtenwettbewerb 2020 auszuschreiben und sind gespannt auf Ihre Einsendungen.
Alle Informationen zu der Ausschreibung und der Anmeldung finden Sie in hier.
Am Samstag, 18.01.2020, präsentierte die Kreuzer-Abteilung erstmals den von Pantaenius gestifteten Skipperinnenpreis, der künftig im Rahmen des Fahrtenwettbewerbs verliehen wird.
Die neue Kategorie im Fahrtenwettbewerb der DSV Kreuzer-Abteilung↗ soll dazu da sein, um auch mehr Frauen anzusprechen. Der Skipperinnenpreis, der den Namen der Weltumseglerin Gudrun Calligaro trägt, wird zukünftig an Reisen unter Leitung einer Frau verliehen. Am Samstag enthüllten DSV-Präsidentin Mona Küppers und Margit Bursinski, Mitglied im Vorstand der DSV Kreuzer-Abteilung, in feierlichem Rahmen auf der boot in Düsseldorf.
In diesem Rahmen fand auch die Preisverleihung des Namenswettbewerbes ↗ statt. Diesen hatte die DSV Kreuzer-Abteilung ausgetragen, um einen passenden Namen für den neuen Skipperinnenpreis zu finden. Ina Drechsler schlug die Weltumseglerin Gudrun Calligaro vor und gewinnt damit ein „Segeltraining für Frauen“ von Ocean´s Eleven.
Beim jährlichen Fahrtenwettbewerbt zeichnet die DSV Kreuzer-Abteilung gelungene, nachahmenswerte und vorbildliche Törns verschiedener Kategorien aus. Interessierte Skipperinnen und Skipper können Ihre Törns jeweils bis Mitte November einreichen. Die Preisverleihung findet dann jährlich im März statt.
Folgende Wanderpreise werden beim Fahrtenwettbewerb verliehen:
Commodore-Preis für herausragende Leistung
Age-Nissen-Preis für die beste Nordsee Reise (benannt nach dem bekannten Yacht-Aquarellisten und segelnden Grafiker Arndt Georg Nissen 1907-1979)
Ostsee-Preis für die beste Ostsee Reise
Arthur-Doerwaldt-Gedächtnis-Preis für die beste Reise in der Kategorie See, mit Booten unter 10 m (benannt nach dem früheren, langjährigen Obmann der Kreuzer-Abteilung)
Küste-Preis für die beste Reise in diesem Fahrtbereich
Fluss- und Seenpreis der DSV Kreuzer-Abteilung für die beste Reise in der Kategorie Binnen, ohne Teilstrecken auf Küstengewässern
Silberne Möwe für die beste Jugendreise
Silver-Age-Preis für eine unter besonders seniorengerechten Aspekten durchgeführte Reise mit einem Segel- oder Motorboot
Familien-Preis der DSV Kreuzer-Abteilung für familiengerechtes Fahrtensegeln mit Kindern unter 16 Jahren
Sie hat schon früh das Ruder selbst in die Hand genommen. Sie hat die Welt umsegelt – und nutzte dafür eine ganz normale, kleine Serienyacht namens „Mädchen“. Ihre Liebe gehörte der weiten See. Vielfach wurde sie ausgezeichnet. Und nun gibt Sie dem neuen Skipperinnen-Preis der DSV Kreuzer-Abteilung ihren Namen: Gudrun Calligaro.
Der Skipperinnen-Preis – nun hat er einen Namen
„Mit einer so positiven Resonanz auf den Namenswettbewerb für den Skipperinnen-Preis haben wir nicht gerechnet. Wir freuen uns über die große Zustimmung. Und wir sind immer noch schwer beeindruckt von den tollen Namensvorschlägen und teilweise sehr ausführlichen und spannenden Begründungen. Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmerinnen“, Clemens Fackeldey, DSV Vizepräsident und Obmann der DSV Kreuzer-Abteilung, ist die Begeisterung immer noch anzumerken. Doch auch wenn er wahrscheinlich am liebsten alle Namensvorschläge genommen hätte, weil jede Begründung gut nachzuvollziehen war, gibt es eben gerade nur einen namenlosen Preis. Schließlich fiel die Entscheidung für den Namen, der als einziger mehrfach vorgeschlagen worden war: Gudrun Calligaro.
Gudrun Calligaro wurde das Segeln regelrecht in die Wiege gelegt. Seit ihrem siebten Lebensjahr segelte sie, anfangs auf einem Stausee in Stuttgart. Sie erweiterte den Radius auf Nord- und Ostsee, das Ijsselmeer, das Mittelmeer, den Englischen Kanal. Calligaro engagiert sich ehrenamtlich als Skipperin in der Jugendausbildung und skipperte auch Frauentörns auf der Ostsee. Anfang der 1980er-Jahre kam sie dann zum Blauwassersegeln. Schließlich erfüllt sich die mutige Seglerin einen Traum und segelt als erste Deutsche allein um die Welt. Mit ihrem Boot „Mädchen“, einer lediglich 9,25 Meter lange Serienyacht vom Typ Dufour Arpége, hat sie 31.834 Seemeilen in 338 Tagen zurückgelegt. Für diese Pionierleistung wurde sie vielfach geehrt: Sie erhielt den Trans-Ocean-Preis und die Trans-Ocean-Medaille, den Schlimbachpreis, seinerzeit die Krone der Hochseesegler, sowie den Award of Merit des britischen Ocean Cruising Club. Und nun gibt die inspirierende Frau zukünftig einer Auszeichnung für die beste Reise unter der Leitung einer Schiffsführerin ihren Namen.
Erzähl doch mal – darum sollten Seglerinnen ihre Geschichten teilen
Zwar gab es damals das Motto „Erzähl doch mal“ noch nicht, doch Calligaro hat glücklicherweise trotzdem ihre Erlebnisse mit der interessierten Segelwelt geteilt. Ihr Buch „Ein Traum wird wahr“ wurde ein Bestseller. „Wir hoffen, dass Gudrun Calligaros Leidenschaft für das Segeln und die See, ihr Mut, aber auch ihr ausgeprägtes Bewusstsein für Sicherheit und gute Seemannschaft sehr viele Seglerinnen inspiriert. Sie außerdem motiviert, das Ruder selbst in die Hand zu nehmen und ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit uns zu teilen – um durch ihre Geschichten dem Frauensegeln zu mehr Aufmerksamkeit und Respekt zu verhelfen“, wünscht sich der Leiter der DSV Kreuzer-Abteilung Sönke Thomsen.
The winner is – Übergabe des Preises auf der boot Düsseldorf
Da mehre Seglerinnen den Namen Gudrun Calligaro vorgeschlagen hatten, musste das Los entscheiden: Gratulation an Frau Ina Drechsler, die nun an einem Segeltraining für Frauen der Ocean‘s Eleven GmbH teilnehmen darf. Deren Geschäftsführerin Annette Kilch, selbst leidenschaftliche Skipperin, hatte dieses Training ohne zu zögern als Preis zur Verfügung gestellt und freut sich schon, ihn gemeinsam mit Clemens Fackeldey im Januar übergeben zu können. Die Übergabe erfolgt auf der boot Düsseldorf.
Das Team der DSV Kreuzer-Abteilung bedankt sich bei Alexander Keefer und Barbara Nowak, den Geschwistern von Gudrun Calligaro, ganz herzlich dafür, dass es den Namen der Schwester nutzen darf. Des Weiteren geht ein Dankeschön an das Team von Trans-Ocean und an den Stuttgarter Segel-Club für die hilfreiche Unterstützung.
Beim Fahtenwettbewerb 2017 gewannen Rainer Wäsch und Mitsegler Gert Behrje den Arthur-Doerwaldt-Gedächtnis-Preis. Heute haben wir das Video zu ihrem ausgezeichneten Törn “Britain Round mit SY Swantje” auf Youtube gefunden
Mit ihrer nur 8.70 Meter messenden „Swantje“ legten die beiden Segler an 75 Tagen 2150 Seemeilen zurück und bereisten dabei das anspruchsvolle Seegebiet um Großbritannien. In ihrem Youtube-Video nehmen sie uns mit auf diesen inspirierenden Törn.
Britain Round mit SY Swantje auf Youtube
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. Mehr erfahren
Sie haben in der letzten Saison ebenfalls einen Törn unternommen, von dem Sie der Segel-Community erzählen wollen? Die Bewerbungsphase für den Fahrtenwettbewerb 2019 läuft noch bis zum 15. November 2019. Das Team der DSV-Kreuzer-Abteilung freut sich auf viele schöne Segelgeschichten zum Weitererzählen. Alle Informationen zu dem Wettbewerb finden Sie hier.
Einen guten Start in die neue Woche!
Titelbild: Rainer Wäsch gewann mit seiner “Swantje” 2017 den Arthur-Doerwaldt-Gedächtnispreis. Dieses Foto entstand auf der Nordsee
„Frauen ans Ruder!“ Die DSV Kreuzer-Abteilung (KA) ruft alle Fahrtenseglerinnen auf, das Ruder an Bord zu übernehmen. Als Anreiz vergibt sie zukünftig im Rahmen ihres Fahrtenwettbewerbs den neuen Skipperinnen-Preis – der allerdings noch namenslos ist
Frauen im Segelsport
Das Leistungssegeln und die Regattaszene machen es vor: Mixed Teams auf dem Nacra 17, Frauenquote beim 13. Volvo Ocean Race, reine Frauenregatten wie der „Helga Cup“ und auch in der Dickschiff-Regatta-Szene zeigen die Seglerinnen der „Tutima“ und der „Hotquito“ was sie können. Und im Fahrtensegeln? Hier herrschen oft noch die traditionellen Rollenverteilungen vor: der Mann am Ruder, die Frau an den Festmachern. Dieser Eindruck spiegelt sich auch in den eingereichten Törns des Fahrtenwettbewerbs der DSV Kreuzer-Abteilung wider: 79 Fahrten wurden 2018 ausgezeichnet, gerade einmal sieben davon hatten eine Schiffsführerin. Das soll sich nun ändern.
„Die DSV Kreuzer-Abteilung will Frauen auch im Fahrtensegelsport sichtbarer machen“, erklärt Clemens Fackeldey, Obmann der DSV Kreuzer-Abteilung. Doch damit nicht genug: „Wir wollen die Fahrtenseglerinnen außerdem dazu ermuntern, selbst das Ruder in die Hand zu nehmen – darum haben wir den Skipperinnen-Preis neu eingeführt.“ Der Wanderpreis soll die Seglerinnen zur Teilnahme am Fahrtenwettbewerb motivieren und gleichzeitig für mehr Aufmerksamkeit sorgen. Die Auszeichnung gibt es zukünftig für die beste Reise unter der Leitung einer Schiffsführerin – und zwar unabhängig davon, ob die Crew nur aus Frauen oder gemischten Besatzungsmitgliedern besteht. Wichtig ist nur, dass eine Frau das Kommando über das Schiff hat.
Skipperinnen-Preis – das klingt nicht sehr geistreich? Keine Sorge, dabei handelt es sich nicht um den finalen Namen des neuen Wanderpreises, sondern vielmehr um einen Arbeitstitel. Ein passender Name wird noch gesucht. Daher ist nun die Unterstützung aller Seglerinnen erwünscht: Senden Sie uns Ihren Namensvorschlag mit einer kurzen, überzeugenden Begründung. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge, die Sie uns bitte bis zum 30. September 2019 per E-Mail senden an: [email protected]. Die Entscheidung fällt eine Jury.
Auf die erfolgreiche Namensgeberin wartet ein attraktiver Preis: Sie gewinnt die Teilnahme an einem „Segeltraining für Frauen“. Ohne zu zögern hat Annette Kilch, selbst leidenschaftliche Skipperin und außerdem Geschäftsführerin der Ocean’s Eleven GmbH, dieses Training zur Verfügung gestellt. Ocean’s Eleven ist ein Segelreiseveranstalter, der unter dem Motto „Besser Segeln“ seinen Schwerpunkt auf kompetente Segel-Ausbildung in kleinen Crews legt – dabei spielen Segeltrainings nur unter Frauen eine ganz besondere Rolle. Die Gewinnerin darf sich auf ein 2,5-tägiges Training für Frauen ab/bis Flensburg freuen. Der Preis kann ab Januar 2020 zeitlich unbegrenzt eingelöst werden. Er ist übertragbar, kann aber nur von einer Frau in Anspruch genommen werden. Mehr Details zu dem „Segeltraining für Frauen“ finden Sie hier↗. Die Namensvorschläge können bis zum 30. September 2019 eingereicht werden. Und nun nichts wie los…
Teilnahmebedingungen/Datenschutz: Der Wettbewerb zur Namensfindung des „Skipperinnen“-Preises wird von der DSV Kreuzer-Abteilung durchgeführt. Teilnahmeberechtigt sind volljährige Frauen, ausgenommen Mitarbeiterinnen des DSV sowie deren Angehörige. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine von der DSV Kreuzer-Abteilung berufene Jury. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Alle Rechte an dem prämierten Namen gehen vollständig auf den DSV über. Die Gewinnerin wird schriftlich benachrichtigt. Einsendeschluss ist der 30. September 2019.
Die von den Teilnehmerinnen übersandten personenbezogenen Daten werden ausschließlich für die Durchführung dieses Wettbewerbs gespeichert und nach Abschluss dieses Wettbewerbs sofort gelöscht. Die personenbezogenen Daten der Gewinnerin werden zur Abwicklung des Preises an dessen Stifterin, die Firma „OCEAN’S ELEVEN GmbH“ weitergegeben. Darüber hinaus findet eine Weitergabe von personenbezogenen Daten an Dritte nicht statt. Weitere Informationen zur Verarbeitung personenbezogener Daten erhalten Sie unter kreuzer-abteilung.org/datenschutz/.
Ausgezeichnete Geschichten auf der Preisverleihung des Fahrtenwettbewerbs am 23.03.2019 in Berlin – ein Highlight des Fahrtensports!
Der Segelsommer 2018 war sensationell: Sonne satt und blauer Himmel an den deutschen Küsten. Entsprechend viele Crews folgten dem Motto „Erzähl doch mal…“ und reichten ihren Törn beim Fahrtenwettbewerb der DSV Kreuzer-Abteilung ein. 79 Crews wurden ausgezeichnet, der Commodore-Preis und der Jugendpreis Silberne Möwe jedoch blieben in der Vitrine.
Und zu berichten gab es vieles aus Nordsee, Ostsee und Mittelmeer, aber auch aus exotischen Gewässern und den Binnengewässern vor der Haustür. Insgesamt 88 Crews haben teilgenommen in den fünf Kategorien Hochsee, See, Küste, Binnen und Jugend. „Das sind so viele Teilnehmer wie schon seit vielen Jahren nicht mehr!“, freut sich Clemens Fackeldey, der Obmann der DSV Kreuzer-Abteilung. Gerade das Fahrtensegeln liegt dem Berliner, der in Personalunion DSV Vize-Präsident für Breitensport und Fahrtensegeln ist, sehr am Herzen. Die Erfolgsbilanz des Jahres 2018 ist der verstärkten Werbung auf verschiedenen Kanälen zu verdanken. Neben Aufrufen zum Mitmachen in den Nautischen Nachrichten und in anderen DSV-Medien wurden auch die Landesseglerverbände angeschrieben, um Seglerinnen und Segler für die Teilnahme zu gewinnen.
Und das Ergebnis lässt sich sehen: Die zehnköpfige Jury hat nach intensiven Beratungen 27 mal Gold vergeben, 35 mal die Kategorie Silber und 17 mal Bronze. Naturgemäß wurden die meisten Fahrten in der Kategorie See eingereicht, darunter 2018 viele Küstenfahrten, wohingegen es nur drei Nennungen im Bereich Hochsee gab. Gabriela Thiele, die der Jury des Fahrtenwettbewerbs vorsitzt, ist dennoch zufrieden. „Wir haben auch in diesem Jahr wieder wirklich tolle Bewerbungen erhalten. Dabei werden von den Crews mehr und mehr Unterlagen auf elektronischem Wege eingereicht, was die Bearbeitung erleichtert. Schade ist allerdings, dass immer häufiger Unterlagen unvollständig eingereicht werden.“ Die Folge sind Punkteabzug und schlimmstenfalls Nichtbewertung, weil der Reiseverlauf nicht klar nachvollziehbar ist. Und das ist eines der Kernkriterien seit Schaffung des Fahrtenwettbewerbs im Jahr 1911: Die Reisen müssen navigatorisch sauber geplant, seemännisch sicher durchgeführt und professionell dokumentiert werden, damit sie anderen Seglerinnen und Seglern zur Nachahmung empfohlen werden können.
Die Verleihung der Preise fand dieses Jahr in Berlin statt, wo die Kreuzer-Abteilung vor mehr als 100 Jahren gegründet wurde – damals wie heute mit dem Ziel, den Fahrtensegelsport in Deutschland zu fördern. Neu war allerdings der Veranstaltungsort, der historische Bärensaal in Berlin-Mitte. Zur Verfügung gestellt wurden die Räumlichkeiten vom Berliner Senat, Abteilung Inneres und Sport. Und einige der Hausherren ließen es sich nicht nehmen, auch persönlich bei der Preisverleihung anwesend zu sein.
Für den Berliner Senat begrüßte Staatssekretär Aleksander Dzembritzki die Seglerinnen und Segler mit einem Grußwort. Auch Frank Schlizio vom Landessportbund Berlin und Christian Ahrendt vom Berliner Segler-Verband waren mit von der Partie und unterstrichen damit die Wichtigkeit des Segelsports auf den Berliner Gewässern. Anke Reemts von der Deutschen Gesellschaft für Schiffbrüchige warb für die Arbeit der Seenotretter, was unter den Versammelten gut ankam. „Mit den Seenotrettern ist es gewissermaßen wie mit der Feuerwehr, jeder hofft sie nie zu brauchen, ist aber froh, dass es sie gibt!“, resumierte DSV-Generalsekretär Dr. Germar Brockmeyer die wertvolle Arbeit der DGzRS. Unterstützt wurde der Fahrtenwettbewerb in diesem Jahr von der Messe boot & fun, deren Vertreterin Barbara Würschmidt staunte, wie vielfältig die Reisen der Segler ausfielen. Als Medienpartner waren Thorsten Höge vom SVG Verlag und Kerstin Zillmer vom Online-Segelmagazin FLOAT dabei.
Trotz der vielen guten Reisen gab es allerdings im Vergleich zu den Vorjahren wenig wirklich außergewöhnliche Fahrten. Aus diesem Grunde votierte die Jury einstimmig dafür die höchste Auszeichnung der DSV Kreuzer-Abteilung, den begehrten Commodore-Preis, in diesem Jahr nicht zu vergeben. Gleiches gilt für die beste Jugendreise, die Silberne Möwe. „Viele mögen das schade finden, es dient aber der Qualitätssicherung,“ resümmiert Thiele die Entscheidung der Jury.
Age-Nissen-Preis Der Preis für die beste Nordseereise geht im Jahr 2018 an Jörg Lehmann, der mit der Kreuz As blue in 122 Tagen die anspruchsvollen Gewässer der britischen Inseln umrundete und stattliche 3.446 sm zurücklegte, davon allein 2.385 unter Segeln. Gerade die großen Distanzen und der hohe Segelanteil haben die Jury überzeugt und dafür gesorgt, dass der Preis in diesem Jahr an die Kreuz As blue geht.
Ostseepreis Als beste Reise im Bereich Ostsee wurde die Fahrt von Corinna und Dr. Peter Cramer mit Tochter Johanne gewertet. Mit ihrer 11m langen „Freya“ waren sie von Stralsund aus Richtung Stockholm gestartet und hatten nach 35 Tagen sportliche 1650 Meilen geloggt, davon 1138 unter Segeln. Bestochen hat dieser Törn neben der professionellen Vorbereitung und Nachbereitung durch seine sportliche Durchführung, die ein sehr hohes Maß an Seemannschaft zeigt.
Arthur-Doerwaldt-Preis Rainer Benz und Gisela Zimmermann waren zu zweit einen Monat mit ihrem Folkeboot „Hulda“ unterwegs und erhielten für ihre Fahrt von Dabitz via Fehmarn und über die Eider bis nach Wyk auf Föhr und zurück durch den Limfjord zurecht den Arthur-Doerwald-Gedächtnis-Preis, der die beste Fahrt eines Bootes unter 10 m Länge würdigt. Gerade auch die Eigner von kleinen Booten als positive Beispiele hervorzuheben, ist den Jurorinnen und Juroren wichtig, in diesem Fall die „Hulda“.
Küste-Preis Theda und Eckhard Kruse segelten ausgehend von Plau am See über Usedom und Rügen küstennah bis nach Wolgast und in die Peene hinein. Bei diesem nachahmenswerten Törn stand der Erholungsfaktor im Mittelpunkt, weniger das Meilenreißen. Die profunde Vor- und Nachbereitung sowie die seemännisch gelungene Durchführung haben die Jury beindruckt, weshalb der Törn mit dem Küsten-Preis honoriert wurde.
Fluss-Seen-Preis Ute und Stefan Sendtner-Voelderndorff aus dem Spandauer Yacht Club waren mit der Hansejolle „Sausebraus“ auf Binnengewässern unterwegs. Der Törn mit dem rudimentär ausgestatteten und nur 5,85 m langen Boot erinnerte ein wenig an die legendäre Fahrt von Wilfried Erdmann („Ein deutscher Segelsommer“) und erhielt in diesem Jahr den Fluss- und Seen-Preis der DSV Kreuzer-Abteilung für die beste Reise im Binnenbereich.
Motorpreis Dr. Gisela Brehmer-Ziegenspeck und Prof. Jörg Ziegenspeck waren auch dieses Jahr wieder mit ihrem Stahlverdränger „Nordlicht II“ unterwegs. Nach ihren Törns Rund England in den Vorjahren legten sie 2018 mit der Yacht vom Typ Luna 34 in 35 Fahrtagen 306 Meilen in der Ostsee zurück. Damit errangen sie auch in diesem Jahr wieder den Motorpreis der DSV Kreuzer-Abteilung.
Familienpreis Der Familienpreis wurde der Familie Haverkamp zugesprochen, die mit ihrer Dehler 37 „Moki“ von Großenbrode aus über das Kattegatt und Skagerrak stattliche 1508 Meilen zurücklegten. Vorbildlich war, wie die Kinder dabei in das Bordleben integriert wurden und im Laufe der Reise mehr und mehr Aufgaben übernahmen. Der gelungene Törn der KA-Mitglieder wurde mit dem Familienpreis geehrt, der mit 1.000 Euro für die Bordkasse dotiert ist.
Sonderpreis Außerhalb der renommierten Wanderpreise hat sich die Jury in diesem Jahr entschlossen die Jugend-Flottillen-Fahrt des Akademischen Segelvereins Greifswald zu prämieren. Unter der Ägide der drei Skipper Marie-Christine Müller, Jan Bollmann und Kai Sommer fuhren die „Thetis“ und die „Stubber“ mit jungen Seglern von Greifswald bis nach Kopenhagen und zurück. Dabei standen die Ausbildung und das Naturerleben im Vordergrund, weshalb die Jury sich zur Vergabe des Sonderpreises entschloss.
Sonderpreis Umwelt Der Sonderpreis Umwelt ging an Dr. Jens Müller für sein meereswissenschaftliches Projekt, das er im Rahmen einer Langfahrt durchgeführt hat.
Wir danken allen Unterstützern und Partnern des Fahrtenwettbewerbs 2018!