Italien: Welche Gebiete verlangen eine Registrierung
Die Regionen Kalabrien, Apulien, Sizilien und Sardinien verlangen derzeit eine Registrierung vor der Einreise. Während für Kalabrien,↗ Apulien↗ und Sizilien↗ online nur Formulare auf italienisch zur Verfügung stehen, steht für Sardinien auch ein Formular↗ in deutscher Sprache zur Verfügung. Wer nach Sardinien möchte, muss sich 48 Stunden vorher registrieren. Sizilien stellt darüber hinaus auch eine App „SiciliaSiCura“ zur Verfügung. Das Auswärtige Amt↗ empfiehlt, sich unbedingt kurz vor Reiseantritt über die aktuellen Registrierungsverpflichtungen und Beschränkungen bei den Regionen zu erkundigen.
Für Reisende aus Griechenland, Malta, Spanien und Kroatien ist die Vorlage eines negativen COVID-19-Tests, der nicht älter als 72 Stunden sein darf oder die Durchführung eines Tests bei Einreise erforderlich. Nach der Einreise aus diesen Ländern besteht die Pflicht zur Anzeige der Einreise beim örtlichen italienischen Gesundheitsamt (Dipartimento di prevenzione dell’azienda sanitaria locale).
Italien: Einreisen ab Anfang Juni wieder erlaubt
Ab dem 3. Juni wird Italien EU-Bürger wieder ins Land lassen, auch Reisen innerhalb Italiens sollen dann ohne regionale Beschränkungen möglich sein. Ab dem Tag fällt auch die Verpflichtung zu einer zweiwöchigen Quarantäne nach der Einreise weg, es sei denn die Person könnte infiziert sein.
Im Folgenden die wichtigsten Punkte der neuen Richtlinien, die vom Ministerium für Infrastruktur und Verkehr herausgegeben wurden:
Beim Freizeitsegeln bleibt die Eigenverantwortung der Nutzer der Schlüsselfaktor, um sicherzustellen, dass die mittlerweile bekannten Maßnahmen eingehalten werden. An Bord privater Freizeitboote gelten die gleichen Regeln wie an Land. Die Hauptmaßnahme bleibt die „soziale Distanzierung“, d. h. die Einhaltung eines Abstands von mindestens einem Meter untereinander, es sei denn, die an Bord befindlichen Personen leben in häuslicher Gemeinschaft.
Beim Chartern eines Freizeitboots (ohne Besatzung) gelten die gleichen Präventionsmaßnahmen wie bei Privatbooten. Einzelpersonen, die in häuslicher Gemeinschaft leben, können sich eine Kabine teilen. Ein Mund-Nasen-Schutz muss beim Anlegen, Bunkern etc. verwendet werden.
Auf Charteryachten mit Besatzung muss regelmäßig desinfiziert werden, das gilt auch für die Besatzungsbereiche. Beim Anlegen, Bunkern etc. muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Das an Bord befindliche Personal muss vor jedem Betreten des Schiffs auf CoVid-19 getestet werden. Die Ergebnisse müssen an Bord aufbewahrt und die Körper-Temperatur muss täglich gemessen werden. Dritten darf kein Zugang zu diesen Urkunden gewährt werden.
Über den unten stehenden Link gelangt man zu den neuen Richtlinien des Ministeriums (nur in italienischer Sprache), einschließlich weiterer Vorschriften für Yachthäfen, Tauchzentren etc.
www.mit.gov.it/comunicazione/news/fase-2bis-linee-guida-mit-per-il-trasporto-nautico-e-la-balneazione↗
Italien: Sardinien – Genehmigung zum Anlaufen eines Hafens notwendig
Während die Häfen und Marinas in Italien nicht per se geschlossen sind, um die Verbreitung des Covid-19-Virus einzudämmen, hat der Gouverneur von Sardinien angeordnet, dass Ein- und Ausreisen nur mit einem genehmigten Antrag erfolgen können. Das gilt für Häfen und Flughäfen.
Darüber berichtet Pietro Foddis, Repräsentant der DSV Kreuzer-Abteilung in der Marina di Baunei/Santa Maria Navarrese bei Arbatax an der Ostküste Sardiniens. Wie in ganz Italien müssen alle Personen, die die Insel betreten, sofort eine 14-tägige Quarantäne antreten. Ausgenommen sind Besatzungsmitglieder von Flug- und Schifffahrtsgesellschaften.
Per Lufttransport oder über das Meer kann nur noch reisen, wer über eine Ausnahmegenehmigung des Regionalpräsidenten verfügt, z. B. wegen einer Notsituation. Diese Ausnahmegenehmigung muss online mindestens 48 Stunden vor Antritt der Reise beantragt werden. Hier der Link dazu:
https://sus.regione.sardegna.it/sus/covid19/init↗
Italien/Liparische Inseln: Am Sperrgebiet Stromboli kassiert die Küstenwache ab
Hohe Geldstrafen für geringfügiges Fehlverhalten – durch diesen Kurs zeichnen sich seit Jahren schon italienische Behörden bei ihren Patrouillen auf dem Meer aus. Der neueste Fall ist eklatant: Anfang Oktober werden an einem Tag mehr als ein Dutzend Yachten vor der Insel Stromboli “abgezockt”.
Italien: Von Sardinien nach Griechenland
Wer seine Yacht von West nach Ost oder umgekehrt durchs Mittelmeer verlegen will, steht immer auch vor der Entscheidung, wie zum Beispiel Sizilien passiert werden soll. Eine kleine Planungshilfe für den Törn ausgehend im westlichen Mittelmeer, genauer von der Insel Sardinien.
Italien: Venedigs neue Bootsmesse wird fortgeführt
Venedig, diese einzigartige Stadt am Meer im Norden Italiens, hat wieder eine Ausstellung für Sportboote. Auf der Weltleitmesse boot im Januar 2019 angekündigt, bestand sie ihre Premiere, und die Verantwortlichen haben ihre für die kommenden zwei Jahre eine Bestandsgarantie gegeben.
27.000 Besucher nahmen an der erneuten Premiere im Juni an teil, schreiben die Veranstalter. Zu den wichtigsten Ausstellern gehörten Monte Carlo Yachts, Absolute, Cranchi, FTP Industrial und die Ferretti Group, also vor allem die Hersteller großer Motorboote.
Die Venice Boat Show fand und findet im Herzen Venedigs, im Arsenale statt. Das Arsenale ist ein denkmalgeschützter und selten öffentlich besuchbarer Werftplatz mit Hafen und stammt noch aus dem Mittelalter, als Venedig über Jahrhunderte große Teile des Mittelmeers beherrschte.
Die Stadt ist aktiv bemüht, sich als Destination für große Superyachten zu profilieren, und finanziert die Veranstaltung mit. Ab dem kommenden Jahr will man die Boat Show in die ganze Stadt tragen und auch logistische Probleme der Premiere angehen. Ein Wassershuttle-Service zu und von der Veranstaltung hat Priorität. Man ist sich bewusst, dass mehr Sitzgelegenheiten, Erfrischungsstände und schattige Bereiche notwendig sind, um einen Besuch entspannter gestalten zu können.
Die nächste Venice Boat Show↗ findet vom 3.7. Juni 2020 statt.
Bilder: © Salone Nautico Venezia
Italien: Eine freiwillige Sicherheitskontrolle
Für privat genutzte Sportboote unter deutscher Flagge gibt es keine Ausrüstungspflicht, lediglich Empfehlungen. Das ist in anderen Ländern nicht immer bekannt, in Italien zum Beispiel kann man in Kontrollen geraten. Mit einem freiwilligen Sicherheitscheck ist man dort auf der sicheren Seite.
Einer, der die Sache bei den südlichen Nachbarn aktiv anging, ist der Österreicher Christian Müller. Seit vielen Jahren ist er als Mitglied der DSV Kreuzer-Abteilung im Mittelmeer unterwegs und auch immer wieder an der Westseite Italiens, am Festland, auf den vorgelagerten Inseln und auch rund Sardinien und Sizilien. Irgendwann entschloss sich der Eigner einer Menorquin-Yacht, bei der italienischen Küstenwache (Guardia Costiera) eine Überprüfung machen zu lassen.
Er schreibt: „Dabei kontrollierten sie einfach alles, Raketen, Schwimmwesten, alles rund um die Sicherheit. Auch die Versicherungen (mit den Mindestdeckungssummen) für Hauptboot und Beiboot (das in Küstennähe keine vorgeschriebene Ausrüstung benötigt). Wenn es nichts zu bestanden gibt, erhält man eine Plakette. Sollten wir aufgehalten werden, verweise ich auf diese Plakette. Sie wird auch von der Polizei (Carabinieri), Guardia di Finanza und anderen Behörden anerkannt.“
Autor: Martin Muth
Italien/Sardinien: Boje vor Tharros kostet maximal 10 EUR am Tag
Es war eine große Überraschung dieses Frühjahrs: Die Festmachbojen bei der Halbinsel Sinis in der Mitte der Westküste von Sardinien waren nur noch mit Genehmigung nutzbar. Wer das nicht wusste, erhielt eine hohe Geldstrafe. Jetzt gibt es neue Details und auch erste Erfahrungen.
In der Mitte der Westküste von Sardinien befindet sich der Golf von Oristano. Die dortige Marina Oristanesi ist jedoch nur mäßig attraktiv, zudem versandet ihre Zufahrt. Beliebt sind von daher die Festmachbojen bei der nahen Halbinsel Sinis. Doch für die braucht man zwingend eine Genehmigung. Diese Genehmigung muss über die Internetpräsenz des Meeresschutzgebietes für die Sinis-Halbinsel (Area Marina Protetta „Penisola del Sinis – Isola di Mal di Ventre“) beantragt werden, will man nicht nur durchfahren, sondern dort an einer Boje festmachen.
Andernfalls droht ein Bußgeld von 340 EUR, das von der Guardia di Finanza gegen einen deutschen Segler Mitte April verhängt, aber bis heute nicht vollstreckt wurde. Details zum Schutzgebiet, einen 18-seitigen Strafenkatalog und den Antrag gibt es auf der Webseite www.areamarinasinis.it. Dort muss man folgendermaßen durch das Untermenü navigieren, um zur Reservierung zu gelangen:
Autorizzazioni e permessi -> ormeggio e stazionamento
Eine Übersicht über die Preise gibt es am Fuß der Homepage unter „tabella corrispettivi“. Der Tagespreis bis 9,99 m beträgt 5 EUR, für 10-14,99 m 10 EUR/Tag.
Die Reservierungsanfragen werden allerdings nur wochentags, von Montag- bis Freitagnachmittag, (manuell) bearbeitet, berichtet Skipper Holm Schmidt nach einem erneuten Besuch Ende August. Da es Wochenende gewesen sei, habe man neben den Bojen geankert.
Kontakt:
Direzione dell’Area Marina Protetta “Penisola del Sinis – Isola di Mal di Ventre”
Corso Italia, 108
09072 Cabras (OR)
Italien
Tel.+39 0783 391097
Fax +39 0783 399493
Numero Verde: 0800-382332
Autor: Martin Muth
Italien: Preiswerte Marina degli Aregai
An der ligurischen Küste zwischen den Hafenstädten Imperia und San Remo gibt es einen noch recht jungen Sportboothafen, der wettbewerbsfähige Tarife anbietet, berichtet Dieter Brunner, Mitglied der Kreuzer-Abteilung. Er fand hier zuletzt ein preiswertes Hochsommerlager für das 12-Meter-Schiff.
31 EUR pro Tag, inkl. MwSt., für ein Segelboot von 41 Fuß und das in den teuersten Monaten des Jahres – das ist ein Ausrufezeichen wert, denn vergleichsweise günstigere Monatstarife werden in den Monaten Juli und August für Yachten auf der Durchreise in den meisten Fällen gar nicht angeboten.
Dieter Brunner charakterisiert die Marina degli Aregai so: „Schön gelegen, mit Hotel, Strand, Restaurants und allem üblichen ‚Zubehör‘, relativ neu, gut geschützt, freundliches Personal. Leider gibt es keine Zughaltestelle, man muss den Bus oder ein Taxi nach San Lorenzo nehmen. Von dort kommt man über Ventimiglia zum Flughafen in Nizza, Frankreich.
Mit dem Bus vom Bahnhof zum Flughafen dauert es je nach Tageszeit 4 bis 4,5 Std. Alternativ ein Taxi nehmen. Dauert 1 Std., kostet aber 180 EUR. Vom Bahnhof Nizza nach San Lorenzo fährt auch der Flixbus für nur 7 EUR. Müsste auch in der Gegenrichtung funktionieren, wurde aber (noch) nicht ausprobiert.“
Kontakt:
Marina degli Aregai Srl.
Via Gianni Cozzi 1
I-18011 Santo Stefano al Mare
Tel.: 0039-0184-4891
Text: Martin Muth
Titelbild: © Marina degli Aregai
Sardinien: Neue Regelung für Bojenfeld vor Tharros
In der Mitte der Westküste von Sardinien befindet sich der Golf von Oristano. Die dortige Marina Oristanesi ist jedoch nur mäßig attraktiv, zudem versandet ihre Zufahrt. Beliebt sind von daher die Festmachbojen bei der nahen Halbinsel Sinis, doch für die braucht man zwingend eine Genehmigung.
Diese Genehmigung muss über die Internetpräsenz des Meeresschutzgebietes für die Sinis-Halbinsel beantragt werden, will man nicht nur durchfahren, sondern dort bleiben, an einer Boje festmachen. Wer diese Genehmigung nicht hat, riskiert ein Bußgeld. Das kann 340 EUR betragen, wie zum Beispiel von der Guardia di Finanza Mitte April verhängt.
Details zum Schutzgebiet, einen 18seitigen Strafenkatalog und den Antrag (auf Italienisch und Französisch) gibt es auf der Webseite www.areamarinasinis.it.
Kontakt:
Direzione dell’Area Marina Protetta “Penisola del Sinis – Isola di Mal di Ventre”
Corso Italia, 108
09072 Cabras (OR)
Italien
Tel.+39 0783 391097
Fax +39 0783 399493
Numero Verde: 0800-382332
Autor: Martin Muth