Spanien Balearen – Die Palma Boat Show lockt Ende April nach Mallorca
Nach Ende der Corona-Pandemie kehrt die Palma International Boat Show (PIBS) auf ihren angestammten Platz im Jahreskalender zurück. Aussteller auf Mallorca ist seit einigen Jahren auch der Deutsche Boots- und Schiffbauerverband (DBSV) mit der Arbeitsgruppe „Deutsche Yachten“.
Die in dieser Arbeitsgruppe versammelten Firmen sind allesamt im Segment Großyachten tätig und das spielt eine große Rolle während der fünftägigen PIBS vom 27. bis zum 30. April 2023. Im Vorjahr, auf dem wegen Corona ungewohnten Juni-Termin, präsentierte sich die Bootsmesse mit starken Zuwächsen, die Flächen und Liegeplätze waren komplett vermietet, die Stimmung unter den Ausstellern war gut.
Zwischen Palmas alter Mole „Moll Vell“ und dem Fischerhafen kann man aber nicht nur Megayachten bestaunen und darunter vor allem besegelte, daneben gibt es die ganze Bandbreite des Wassersports auf den Balearen-Inseln.
Details zum Angebot, zu den Öffnungszeiten und zu den Preisen unter www.palmainternationalboatshow.com.
Spanien: Grünes Licht für den neuen Club de Mar in Palma de Mallorca
Nach langer Wartezeit hat die Hafenbehörde der Balearen für die staatlichen Häfen die Konzession des Club de Mar Mitte Juni um 24 Jahre verlängert. Damit kann der Verein seine umfängliche Umgestaltung in Angriff nehmen. Sie wird bei den Steganlagen beginnen, dann folgen die Gebäude.
Auf fast 60 Mio Euro sind die Investitionen für den neuen Club de Mar kalkuliert worden. Diese enorme Summe ergibt sich vor allem aus einer Besonderheit: Die Anlage wird sich zum Meeresboulevard hin öffnen, zum Paseo Maritimo, und damit die Öffentlichkeit geradezu einladen zu einem Besuch des Yachthafens.
Kontakt:
www.clubdemar-mallorca.es
Tel. +34 971 40 36 11
E-Mail: [email protected]
Spanien Balearen: Port de Sóller blüht weiter auf
Der Hafenort an der Nordwestküste Mallorcas mit den über 1.000 m hohen Bergen im Hintergrund besitzt eine magische Anziehungskraft. Nach 13 Jahren hat die Marina Tramontana dort endlich feste Gebäude an Land bekommen. Mit Beginn der Bauarbeiten eröffnete auch das Meeresmuseum neu.
Der Wonnemonat Mai sah in diesem Jahr den Beginn der Bauarbeiten auf der Außenmole und zeitgleich die Wiedereröffnung des Meeresmuseums nach neun Jahren Pause. Anfang Oktober gehen die Arbeiten an der Mole nun ihrem Ende entgegen. Die Fischerbörse Lonja ist fast vollständig bezogen, der Parkplatz vor dem großen Einfahrtstor zur Marina Tramontana wird schon eifrig genutzt. Dahinter konnte die Tauchschule neue Räumlichkeiten beziehen, auch die Bar neben dem kleinen, aber feinen Swimmingpool. Allein an dem wichtigsten Gebäude, in dem später das Marinabüro, die sanitären Anlagen und das Marina-Restaurant einziehen sollen, wurde Anfang Oktober 2019 noch immer gewerkelt. Nicht auszuschließen, dass sich das Finale bis in den Februar kommenden Jahres hinzieht. Es könnte aber auch schneller gehen …
Von der Marina, wo selbst Megayachten bis 35 m Länge regelmäßig festmachen, kann man mit Blickrichtung Nordwesten auf der Steilküste zum Meer hin eine Kapelle erblicken. Ihr Name: L‘Oratorio Santa Catalina. Heute fristet sie ein weltliches Dasein, beherbergt das 2010 geschlossen und nun neu eröffnete Museu de la Mar. Der Besuch ist kostenlos. Allein die Lage ist sehenswert, von dem Platz vor der Kapelle bietet sich ein Traumblick über das Meer.
Das Museum gibt Einblick in die Geschichte des Hafens, aus dem einst Orangen und Zitronen speziell nach Frankreich verschifft wurden, von denen das Tal des nahen Ortes Sóller voll ist. Im Zentrum stehen die „Gente del Mar“, waren die „Menschen des Meeres“ aus Sóller und dem Hafen doch durch die natürliche Barriere des Tramuntana-Gebirges in frühen Zeiten wie kein anderes Dorf vom Rest der Insel abgeschnitten. So wurde hier ein reger Bootsbau betrieben.
Öffnungszeiten Museum:
Mai-September:
Dienstag-Samstag 10-14 + 17-20 Uhr, Sonntag 10-14 Uhr
Oktober- April
Dienstag-Samstag 10-15 Uhr, Sonntag 10-14 Uhr
Kontakt Marina Tramontana:
marinatramontana-portdesoller.es↗
Tel. +34 971 632 960
Autor: Martin Muth
Titelbild: © marina tramontana port de soller
Balearen – Superyachten auf dem Vormarsch
Die Internationale Bootsmesse in Palma zeigt überdeutlich: Große Yachten dominieren die Szenerie, vor allem Segelyachten über 30 m Länge. Und das auch vor und nach der boat show. Ihre Zahl hat sich auf den Balearen-Inseln in den vergangenen fünf Jahren verfünffacht.
Der Grund für diesen rasanten Anstieg: Spanien hatte die Zulassungssteuer für ausländische Charteryachten abgeschafft. Danach stieg die Zahl der auf den Balearen registrierten Yachten von 31 im Jahr 2013 auf 155 Yachten im Jahr 2018.
Besonders bemerkenswert: Von diesen 155 Yachten haben 34 eine Länge von mehr als 45 m. 2013 war noch keine Yacht mit dieser Länge auf den Balearen registriert. Darüber hinaus haben 60 Schiffe eine Länge von über 35 m. 2013 waren es nur fünf in dieser Größenordnung gewesen.
Laut einem Bericht der Asociación Nacional de Empresas Náuticas (ANEN, Nationale Vereinigung der nautischen Unternehmen) wurden zwischen Januar und März dieses Jahres insgesamt 181 neue Freizeityachten auf den Balearen registriert. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es noch 134 gewesen. Das entspricht einem Anstieg von 35 %. Damit liegen die Balearen hinsichtlich der Zahl aller in Spanien registrierten Freizeitboote auf Platz 2 mit einem Marktanteil von mehr als 18 Prozent, hinter Andalusien (21,14%) und vor Katalonien (17,2 %). Ebenfalls auf Platz 2 sind die Balearen auf dem Chartermarkt mit einem Marktanteil von 27%, hinter Katalonien (29,19%) und vor Valencia (20,53%).
Weil immer mehr Yachten die Inseln nicht nur als Saisonziel wählen, sondern hier auch ihren Stützpunkt haben, um Reparaturen und Refitarbeiten durchführen zu lassen, haben sich die Umsätze in der balearischen Nautikbranche in den letzten fünf Jahren verzehnfacht, auf mehr als 12 Milliarden Euro in 2018. Die Zahl der Arbeitsplätze in der Branche sind gestiegen, es gibt aber weiterhin zu wenige Fachkräfte.