Spanien Balearen: Cabrera nur mit Genehmigung anlaufen
Der Cabrera-Archipel vor der Südspitze Mallorcas ist ein Nationalpark und ein höchst beliebtes Ziel bei Bootsfahrern. Doch ohne die Genehmigung zum Befahren der geschützten Gewässer wird man seit 2019 von dort wahrscheinlich abgewiesen, wie in diesem Frühsommer Crews erleben mussten.
Zwar konnten wegen des Corona-Lock-Downs in Spanien die Übernachtungsbojen in der Hauptbucht Puerto de Cabrera lange nicht gebucht werden, dennoch verlockte die hügelige Silhouette am Horizont im Rahmen der Lockerungen einige, den Kurs auf die Inselgruppe abzusetzen. Zum Befahren der in Seekarten ausgewiesenen Nationalpark-Gewässer benötigt man schon immer ein „Permit for Navigation“, jedoch wurde das bis 2018 nur selten kontrolliert.
Das hat sich geändert. Wer diese kostenlose und ein Jahr gültige Genehmigung nicht an Bord hat, muss damit rechnen, dass die Ranger im Nationalpark einen Aufenthalt dann nicht dulden. Die Genehmigung ist ohnehin notwendig, will man die Tagesbojen nutzen, die an drei Stellen im Archipel ausgelegt sind. Im Buchungsprozess für eine Übernachtungsboje wird das Permit automatisch mit ausgestellt. Nähere Informationen über Cabrera und zur Genehmigung gibt es im Portbook Mallorca Menorca Ibiza Formentera (Verlag BonaNova Books, www.portbook-mallorca.com).
Für die Genehmigung und zum Buchen einer Übernachtungsboje gehen deutschsprachige Wassersportler zum Beispiel über die Webseite de.balearsnatura.com und wählen dort den Nationalpark Cabrera aus. Im Menü der Cabrera-Homepage dann oben auf Deutsch umstellen, auf der linken Seite kann man u. a. die gewünschten Anker-, Tauch- und Navigationsgenehmigungen auswählen. In der Folge muss man ohne die deutsche Sprache weiter machen, aber zumindest Englisch ist im Sprachangebot.