eXXpedition – einmal um die Welt für unsere Ozeane
„eXXpedition Round the World“ bedeutet in Kurzform: 300 FRAUEN. 38.000 SEEMEILEN. 1 MISSION. Am 8. Oktober startet Expeditionsleiterin und Meeresaktivistin Emily Penn mit ihrer Frauencrew auf eine zweijährige Forschungsmission einmal rund um die Welt. Ziel der Segelexpedition ist es, die Ursachen der Plastikverschmutzung in den Ozeanen zu untersuchen und Lösungen im Kampf gegen die verheerenden Auswirkungen der Plastikbelastung zu finden
Weltweit setzen sich Seglerinnen und Segler für den Schutz unserer Ozeane ein. Berühmte Protagonisten sind die sechsfache Weltumseglerin Dee Caffari und der deutsche Segelprofi Boris Herrmann. Dee Caffari segelte beim letzten Volvo Ocean Race 2017/18 als Skipperin auf dem Boot „Turn the Tide on Plastic“↗. Bei der härtesten Regatta um die Welt erhob die Crew mit ihrem Racer in Zusammenarbeit mit dem Geomar Institut in den entlegensten Winkeln der Ozeane wichtige Umweltdaten. Boris Herrmann unterstützte unlängst die junge Klimaaktivistin Greta Thunberg und brachte sie auf seiner emissionsfreien Hochseeyacht „Malizia II“ zum UN-Klimagipfel nach New York. Das Team Malizia entwickelte außerdem das Projekt „My Ocean Challenge“↗, das sich speziell an Kinder und Jugendliche richtet.
Nun setzt mit „eXXpedition Round the World“↗ ein weiteres Meeresschutz-Projekt die Segel. Die Leitung hat die „Anwältin der Meere“ Emily Penn. Ihre Crew besteht ausschließlich aus Frauen: Fast 10.000 Frauen aus der ganzen Welt hatten sich beworben – 300 von ihnen bilden nun das multidisziplinäre und internationale Frauenteam. Die Weltreise zum Schutz der Meere ist in 30 Etappen aufgeteilt, an der jeweils zehn Frauen teilnehmen werden. Das 21 Meter lange Segelboot – die S.V. TravelEdge – wird von Plymouth aus in See stechen. Unter den Teilnehmerinnen sind Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen, Filmemacherinnen, Lehrerinnen, Ärztinnen, Nachhaltigkeitsexpertinnen und viele mehr – mit und ohne Segelpraxis. Die Forschungsreise wird sie durch die Arktis zu den Galapagos-Inseln, den Südpazifik-Inseln und in die zentralen Meeresgebiete führen. In diesen Regionen staut sich besonders viel Plastik aufgrund von Meeresströmungen an.
Während ihrer Reise werden die Frauen mehrere Zwischenstopps einlegen, um mit lokalen Schulen und Gemeinden zu sprechen, die Art des angespülten Abfalls an den Stränden aufzuzeichnen und um gemeinsame Aufräumaktionen durchzuführen. “Es gibt keine Patentlösung für dieses Problem. Wir müssen in jedem Bereich und von jedem Blickwinkel aus arbeiten“, sagt Penn. “Wir müssen neue Materialien entwickeln, wir brauchen einen politischen Wandel, wir brauchen Bildung, wir benötigen die Geisteswissenschaften, um einen Bewusstseinswandel hervorzurufen, wir brauchen Ingenieur/-innen. Wir können dieses Problem nur lösen, indem wir zusammenarbeiten.“
Quellen:
Thomson Reuters Foundation
Frauen-Crew segelt um die Welt, um dem Plastik in unseren Weltmeeren den Kampf anzusagen↗
Titelbild:
(c) Eleanor Church Lark Rise Pictures – eXXpedition