Spanien: Reisewarnung
Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen nach Spanien. Auch die Balearen sind davon betroffen. Besonders Mallorca. Das bedeutet, Reiserückkehrer aus Corona-Risikogebieten müssen sich auf Corona testen lassen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder sie lassen sich schon im Urlaubsland in den 48 Stunden vor der Abreise testen. Dann müssen sie den Test aber selbst bezahlen. Oder sie lassen sich bis zu drei Tage nach der Rückkehr in Deutschland testen. Das ist dann kostenlos. In häuslicher Quarantäne muss man so lange bleiben, bis das Testergebnis da ist.
Eine Reisewarnung “ist kein Reiseverbot, aber die klare Ansage: Wer aus dem Spanienurlaub kommt, muss in Quarantäne, solange er kein negatives Testergebnis hat”, so Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zur “Bild am Sonntag”.
Die Kanarischen Inseln sind von dieser Maßnahme bislang nicht betroffen. Die Infektionszahlen befinden sich dort weiterhin auf niedrigem Niveau.
Spanien: Quarantäne nach Einreise bis Ende Mai
Während die EU-Mitgliedsstaaten über schrittweise Grenzöffnungen diskutieren und in Deutschland die verpflichtende Quarantäne nach einem längeren Aufenthalt im Ausland bald abgeschafft sein könnte, hat Spanien überraschend einen 14-tägigen Hausarrest eingeführt, zunächst bis zum 24. Mai.
Die Mallorca-Zeitung berichtet auf Ihrer Webseite am 13. Mai wie folgt:
Passagiere, die aus dem Ausland nach Spanien einreisen, müssen eine 14-tägige Quarantäne absolvieren. Die Entscheidung der spanischen Regierung, die am Dienstag (12.5.) im spanischen Gesetzblatt veröffentlicht wurde, gilt ab Freitag (15.5.) und soll in Kraft bleiben, bis der wegen der Coronakrise beschlossene Alarmzustand in Spanien aufgehoben wird. Dieser wurde zuletzt bis zum 24. Mai verlängert. „Personen, die aus dem Ausland ankommen, müssen in den 14 Tagen nach ihrer Ankunft eine Quarantäne ableisten“, heißt es im Gesetzblatt.
Begründet wird die Quarantäne mit der positiven Entwicklung der Corona-Zahlen in Spanien. Der eingeleitete Exit mache es nötig, die Kontrollen zu verschärfen, um einer zweiten Infektionswelle vorzubeugen. Die Regelung sieht vor, dass die Reisenden während der ersten 14 Tage in Spanien in ihrer Wohnung oder Unterkunft bleiben müssen und diese nur verlassen dürfen, um Lebensmittel, Medizin oder Waren des Grundbedarfs zu erwerben oder den Arzt aufzusuchen. Dabei ist die Benutzung von Atemschutzmasken vorgeschrieben. Die Betroffenen müssen mit Kontrollen rechnen.
Ausgenommen von der Quarantäne sind Wanderarbeiter, Transporteure und Besatzungsmitglieder von Flugzeugen sowie Gesundheitsfachkräfte, sofern sie nicht in Kontakt mit Covid-19-Patienten waren. Reiseagenturen, Reiseveranstalter und Transportunternehmen müssen die Passagiere beim Erwerb der Tickets über die in Spanien geltenden Maßnahmen informieren. Bei Flugreisen müssen Passagiere ein Formular ausfüllen (Passenger Location Card), mit dessen Hilfe sie später in Spanien im Bedarfsfall verortet werden können.
Am Flughafen von Palma de Mallorca wurde am 11. Mai das Fiebermessen bei Passagieren eingeführt.
Spanien: Nautiksektor im Abschwung wie zuletzt 2008
Der spanische Nautiksektor hat die Regierung akut um dringende Unterstützung gebeten. Der Industrieverband ANEN beziffert dabei einen Rückgang der Bootsregistrierungen um 77 % für April und einen Rückgang der Registrierungen um 37,3 % für die ersten vier Monate des Jahres.
Den Angaben von ANEN folgend, sind alle Längen und Arten von Sportbooten von der Covid-19-Pandemie betroffen. So lief die Vercharterung von Booten bis Februar sehr gut. Allein dieser Sektor ging im April um 79 % und in den ersten vier Monaten des Jahres um 42,9 % zurück.
“Der Sektor ist in Gefahr”, sagt der Generalsekretär von ANEN. “Die akkumulierten Verluste in den Monaten März und April, kurz zu Beginn der Saison, lassen uns ein Szenario erahnen, wie wir es in der Krise von 2008 erlebt haben, in dem fast 70 % des Geschäftsgefüges des Sektors verloren gegangen sind mit dem entsprechenden Abbau von Beschäftigung und Produktivität.”
Um den Verlust von Arbeitsplätzen zu vermeiden (gesamt 82.000 in der Branche, u. a. Bau von Sportbooten, nautischen Sportanlagen, Bootsverleih, Wartung und Reparatur, nautische Schulen, Beratungsdienste), fordert ANEN von der Regierung auch Steuervergünstigungen. Man möchte zum Beispiel den niedrigen Mehrwertsteuersatz von 10 %, wie ihn z. B. Hotels, Restaurants und Campingplätze haben. So hat es in Teilen Italien gemacht, schon vor der Corona-Krise.
Spanien: Zurück zu den Booten
Wie für andere Bereich des gesellschaftlichen Lebens hat die spanische Regierung nun auch einen stufenweisen Plan für die Rückkehr zum Wassersport vorgelegt. Erst in der letzten Stufe, die in der ersten Junihälfte beginnt, dürfen Boote wieder ohne jegliche Beschränkung bewegt werden.
Ab dem 8. Juni sollen alle nautische Aktivitäten und auch das Verchartern von Booten unter Einhaltung der geltenden Hygienebestimmungen möglich sein. Ab dem 4. Mai beginnen die schrittweisen Lockerungen. Zunächst dürfen Eigner allein zu ihren Schiffen wenn es in derselben Gemeinde liegt wie der Wohnsitz. Segeln als Individualsport ist dann schon möglich. Freizeitsegeln in kleinen Gruppen wird ab dem 11. Mai möglich sein, man darf aber die Provinz, in der sich der Heimathafen befindet, nicht verlassen. Ab dem 25. Mai dürfen alle Eigner zu ihren Booten, auch größere Gruppen dürfen dann auf ein Schiff gehen. Die Provinzgrenzen dürfen weiter nicht überschritten werden. Ab dem 8. Juni werden alle geographischen Beschränkungen aufgehoben.
Für Eigner aus dem Ausland entscheidet sich die Rückkehr zum Boot danach, zu welchem Zeitpunkt Spanien die Grenzen für touristische Gäste aus dem Ausland wieder öffnet.
Spanien Balearen: Neue Liegeplätze in Mahòn
Kleine Änderungen in dem größten und wichtigsten Hafen der Insel Menorca, 20 sm nordöstlich von Mallorca: Im Osten der kleineren Nachbarinsel gibt es nun vor allem für preisbewusste Sportbootfahrer ohne zu große Ansprüche an den Liegeplatz ein paar Möglichkeiten zusätzlich.
Noch bis Ende 2020 hat die neu gegründete Firma Asmen SL eine Konzession für den Betrieb von fünf Steganlagen mit 154 Liegeplätzen für Sportboote bis 15 m Länge fast am Ende der 3 sm tiefen Naturbucht der Inselhauptstadt Mahón erhalten, Wassertiefen 8-4 m. Sie befinden sich an der Südseite am Kai Poniente, unmittelbar dahinter schließen sich die Liegeplätze der Marina Menorca an. So heißt der Betreiber und Ableger von Asmen SL auch Amarres (übersetzt: Liegeplätze) Poniente. Es gibt kein Sanitärgebäude und auch kein (drahtloses) Internet. Dafür sind die Preise moderat, aber auch nicht günstiger als beim Club Maritimo Mahón eine halbe Seemeile weiter östlich.
Kontakt:
E-Mail: [email protected]
Keine Webseite
Tel. Büro: +34 658 115 421; Tel. Anlegehilfen: +34 652 742 763
Marina Menorca vermietet fortan keine Liegeplätze mehr in der Cala Llonga an der Nordseite der Hafenbucht. Diese sind jetzt nur noch für Dauerlieger. Im Gegenzug wurde der vor dieser Einbuchten verankerte Schwimmsteg an die Westseite der Isla del Rey und damit näher an die Stadt verlegt, wo nun zwei Schwimmstege parallel zueinander liegen. Auch hier sind die Liegegebühren vergleichsweise günstig, dafür gibt es keine Stromversorgung, nur Wasser. Für die kurze Fahrt zur Stadt muss das eigene Beiboot benutzt werden.
Autor: Martin Muth
Kanarische Inseln: Schleusentor gegen Atlantik-Schwell
Sportboothäfen rund um die Kanarischen Inseln sind üblicherweise vom Atlantik-Schwell geplagt. Boote fahren am Liegeplatz spazieren, fast alle haben großzügig dimensionierte Ruckdämpfer. In der Marina La Palma ist jetzt Ruhe eingekehrt, die Einfahrt erhielt ein 14 m breites Schleusentor.
Die Marina La Palma liegt in der Hauptstadt Santa Cruz de la Palma auf der Ostseite der gleichnamigen Insel am Westrand der Kanaren. Die Öffnung des Schleusentors dauert circa 8 Minuten, eine Ampel (Rot/Grün) befindet sich an der Einfahrt, schreibt Federico Ulrich, Repräsentant der Kreuzer-Abteilung auf La Palma, genau in Tazacorte im Westen der Insel. Ankommende Skipper müssen sich über UKW-Kanal 09 anmelden.
Die Marina La Palma gehört zur Gruppe Calero Marinas, zu denen auf den Kanaren auch Puerto Calero und Marina Lanzarote auf der gleichnamigen Insel gehören.
www.caleromarinas.com/marina-la-palma
Kontakt: [email protected]
Autor: Martin Muth
Titelbild: © Marina La Palma
Fahrtgenehmigung für Nationalpark Cabrera
Ein Besuch des geschützten Cabrera-Archipels vor der Südspitze Mallorcas steht bei einem Törn dort meist ganz oben auf der Agenda. Für eine Nacht in der Hauptbucht von Cabrera muss eine kostenpflichtige Festmacheboje reserviert werden. Aber damit es noch nicht getan…
Zusätzlich muss eine generelle Fahrgenehmigung für das Naturschutzgebiet beantragt werden. Es wurde gerade großzügig erweitert und ist jetzt das größte, das Spanien zu bieten hat. Diese Fahrgenehmigung gilt ein Jahr ab Antragstellung bzw. Ausstellung und beinhaltet die Berechtigung, die an drei Stellen des Archipels zusätzlich vorhandenen Tagesbojen zu nutzen. Wie der Name schon sagt, darf man an ihnen nicht über Nacht bleiben, aber von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang.
Wer also nur für ein paar Stunden oder auch mal ganz spontan hinüber segeln möchte zur circa 10 sm entfernten Inselgruppe, der sollte diese Fahrgenehmigung unbedingt beantragen und dabei haben. Das geht auf derselben Webseite, auf der auch die Festmachebojen gebucht werden und die Sie über das Institut Balear de la Natura (IBANAT) ↗ gut erreichen. Auf der Unterseite über den Nationalpark Cabrera ↗ klicken Sie auf „Permisos de fondeo, buceo y navegación“ und gelangen so zu den entsprechenden Formularen. Wählen Sie in dem beschriebenen Fall den Link “Permit of navigation” aus. Die Genehmigung wird kurzfristig erteilt. Alles Wissenswerte, auch zur Nutzung der Tagesbojen, ist am Ende des Formulars auf Englisch beschrieben.
Noch wird die Jahresgenehmigung selten kontrolliert, das könnte sich aber in Zukunft ändern.