Frankreich – Messe für Zweirumpfer aus zweiter Hand
Frankreich ist das Land in Europa, in dem die meisten Mehrrumpfyachten gebaut werden, und so ist es nur logisch, dass sich hier auch Spezialausstellungen nur für diese Schiffe entwickelt haben. Exemplare, die schon Voreigner hatten, werden im Oktober präsentiert.
Am 18. Oktober beginnt Les Occasions du Multicoque↗ , die 4. Gebrauchtboot Multihull Messe in Canet en Roussillon, Südfrankreich, nahe der spanischen Grenze. Bis zum 21. Oktober 2018 werden 30 gebrauchte Segel-und Motorboote im Hafen von Canet gezeigt, darunter wieder Boote von Privateignern. In einer kleinen Halle finden die Besucher eine Auswahl an Dienstleistungen und Ausrüstungsteilen rund um Mehrrümpfer.
Die Werften produzieren circa 1.500 Yachten pro Jahr und erzielten zuletzt zweistellige Wachstumsraten.
Öffnungszeiten: von 10 bis 18 Uhr, Eintritt kostenlos
Ort: Bastia Car Park, Hafen von CANET en ROUSSILLON (Pyrénées Atlantiques), Frankreich
Anreise:
Mit dem Flugzeug: Flughafen Perpignan-Rivesaltes (16 km) / Flughafen Girona Costa Brava in Spanien (75 km) / Flughafen Toulouse-Blagnac (240 km) / Flughafen Barcelona-El Prat (140 km)
Mit dem Auto: am Ende über die Autobahn A9
Mit dem Zug: zum Bahnhof Perpignan
Balearen – kaum Schäden am Meer
Mallorca hat den schlimmsten Herbststurm seit vielen Jahren erlebt. Vor allem gab es viele Tote. 12 Personen überlebten das Unwetter und die Wassermassen nicht, so viele wie in den zurückliegenden 50 Jahren zusammen. Aus den Häfen der Insel werden aber keine gravierenden Schäden gemeldet. Das ergab eine Nachfrage der DSV Kreuzer-Abteilung. „Keine Beschädigungen“ lautete die Antwort gleichlautend aus dem Hafenbüro der Clubs Náutico in Porto Cristo und Colonia Sant Pere. Port Cristo liegt dem verwüsteten Ort Sant Llorenc, wo durch den über die Ufer getretenen Sturzbach (Torrent) die meisten Menschen zu Tode kamen, sehr nahe. Hier wälzte sich ebenfalls die Wassermassen eines Torrents durch den schmalen Hafenschlauch. Colonia Sant Pere liegt im Osten der Bucht von Alcúdia und bekam ebenfalls erhebliche Wassermassen ab.
Auch der Yachtversicherer Pantaenius erhielt nicht auffällig viele Schadensmeldungen als Folge des Herbststurms.
Zwei Herbstveranstaltungen
Spanien – Barcelona International Boat Show – Salon Nautico↗
10. – 14. Oktober 2018
Niederlande – Enkhuizen – Klipperrace↗
13. – 14. Oktober 2018
Griechenland – weiterhin Unsicherheit über Bootsabgabe TE.P.A.I
Die Wassersportsaison neigt sich auch am Mittelmeer dem Ende entgegen. Eigner in Griechenland stellen sich nun wieder die Frage, ob die angekündigte Bootsabgabe TE.P.A.I. bald kassiert werden könnte. Sicher ist: Ende September war davon noch keine Rede.
Das ergab die turnusgemäße Nachfrage des Repräsentanten der DSV-Kreuzer-Abteilung in Athen im Ministerium für Schifffahrt und Inselpolitik.
Das griechische Ministerium für Tourismus schreibt in seiner Broschüre „Informationen zu Pflichtgebühren für nicht ständig in Griechenland liegende private Freizeitschiffe“ aus dem Januar 2018 unter anderem dieses:
„Gemäß des Absatzes 8 des Artikels 13 des Gesetzes 4211/2013 (A´256) soll TE.P.A.I. (Telos Plion anapsichis ke imeroplion/Gebühr für Freizeitschiffe und Tagesschiffe) erst nach der Verabschiedung eines gemeinsamen Präsidialbeschluss der Minister für Finanzen bzw. Seefahrt und Inselpolitik Anwendung finden. Dieser soll die Art, das Verfahren und die Zeit der TE.P.A.I. Entrichtung sowie das Verfahren und die zuständigen Überprüfungsbehörden, die Art und den Inhalt der Bestätigung der Nicht-Entrichtung der Gebühren und jedes einschlägige Thema, das zur Anwendung des oben erwähnten Artikels des Gesetzes 4211/2013 so wie es modifiziert wurde, festlegen.“
Derzeit fehlt die Unterschrift des Finanz-Ministeriums zu den Ausführungs-Verordnungen. Die Unsicherheit bleibt also vorerst bestehen.
Spanien Balearen – Leuchttürme die Sie besuchen können
Nicht nur der Navigation dienen Leuchttürme; nicht nur Seeleute und Wassersportler sind von ihnen fasziniert. Leuchttürme ziehen auch von Land aus viele Besucher an. Auf den Balearen sind ein paar wenige öffentlich zugänglich.
Über alle Leuchttürme auf der Mittelmeer-Inselgruppe der Balearen mit Mallorca in ihrem Zentrum informiert die Ausstellung im Gebäude des Leuchtturms von Porto Pí im Süden des großen Hafenbeckens von Palma de Mallorca. Kostenlose Besichtigungen sind Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag möglich (außer am 1. Weihnachtsfeiertag und an Neujahr), jeweils um 10, 12 oder ca. 13.30 Uhr. Der Leuchtturm selbst kann nicht mehr bestiegen werden.
Reservierung über die Webseite der Hafenbehörde↗ oder übereine Internetseite zu Leuchttürmen↗ die besichtigt werden können.
Weitere Besichtigungen:
Auf Mallorca
Insel Dragonera, Westspitze Mallorcas
Den Schlüssel zum Leuchtturm Tramuntana im Norden der Insel kann man im Informationszentrum erhalten.
Cabo Formentor
Mallorcas bekanntester Leuchtturm und Touristenmagnet. Weil der Ansturm zu groß wurde, ist seit 2018 die Zufahrt in den Monaten Juli und August nicht mehr mit PKW und Motorrädern erlaubt. Es gibt dann Stuttlebusse (Linie 353) ab Port de Pollensa. Ab 2019 könnte die Straße zum Leuchtturm sogar zwischen April und Oktober für PKW und Motorräder gesperrt werden.
Im Gebäude des Leuchtturms befindet sich ein Café, das ganzjährig öffnet. Im Sommer: 9.30 bis 18.30 Uhr; im Winter: 10.00 bis 15.00 Uhr
Auf Menorca
Das Informationszentrum am Kap Cavalleria bietet von Mai bis Oktober Einblick in die Umgebung des Kaps und in die Geschichte seines Leuchtturms. Eintritt: 3 €; frei für Kinder unter 12 Jahren.
Besuchszeiten:
Mai: 10.30 bis 15.00 Uhr
Juni, Juli und August: 10.30 bis 20.30 Uhr
September: 10.30 bis 20.00 Uhr
Oktober: 10.30 bis 15.00 Uhr
Leuchtturm am Cabo d‘Artrutx
Dazu gehört ein Restaurant, das Dienstag bis Sonntag öffnet von 10.00 bis 22.00 Uhr
Passeig Marítim 1, 07769 Cap d’Artrutx, Tel. +34 654 397 300
Auf Ibiza
In Sant Antoni de Portmany der nicht mehr in Betrieb befindliche Leuchtturm Coves Blanques in der C/ Alemanya, 1.
Besichtigung nach Absprache mit der Stadtverwaltung, Tel. (+34) 971 34 01 11
(MM)
Kroatien – ACI verteuert Tarife für Katamarane
Der größte Marina-Verbund an der Adria, der Adriatic Croatia International Club d.d. (ACI), hat für das Bootssegment der Zwei- und Mehrrumpfer in vielen Marinas, die Preise deutlich angehoben. Überwiegend um 30%, in einigen Fällen auch um 50%.
Griechenland – Erneut Probleme mit Behörden nach Technikausfall
Es ist schon der zweite Fall binnen kürzester Zeit und damit Grund genug, Wassersportler davor zu warnen, bei technischen Problemen sogleich griechische Behörden zu informieren. Das kann sehr zeitaufwändig werden und sogar teuer. Hier der jüngste Fall von der Insel Patmos.
Kroatien – Ein preisgekröntes Museum für alte Holzboote
Im kleinen Ort Betina auf der Insel Murter befindet sich ein Museum, in dem die lange Tradition des Baus hölzerner Schiffe weiter lebt. Dafür hat es im Mai 2018 einen Preis bekommen.
Mehr Informationen erhalten Sie hier↗.
Spanien – Balearen 40.000 Ankerlieger wurden überprüft
Das Umweltministerium der autonomen Region der Balearen hat seine Aufklärungskampagne unter Wassersportlern zum Schutz des Posidonia-Seegrases intensiviert. 2018 waren sogar 15 Boote im Einsatz, die bis Ende August fast 40.000 Schiffe überprüften. Jedes Zehnte musste neu ankern.
Das Seegras Posidonia Oceanica ist per Gesetz geschützt, ihm werden zahlreiche positive Effekte zugeschrieben. Um es nicht zu zerstören oder zu beschädigen, darf nicht auf ihm geankert werden, auch die Ankerkette soll es nicht beeinträchtigen. Das wissen durch Informationsbroschüren und Berichterstattung auch immer mehr Bootssportler, aber beileibe nicht alle. Oder sie nehmen es nicht so genau.
Um hier zu sensibilisieren, waren in diesem Sommer 15 Festbodenschlauboote auf allen Balearen-Inseln unterwegs und damit fünf mehr als im Jahr zuvor, ihre Fahrer kontrollierten und gaben Hinweise. Das Ergebnis kann sich aus Sicht der Wassersportler sehen lassen. Nur jedes zehnte kontrollierte Boot wurde aufgefordert, neu zu ankern, genau 4.436 von 38.271 zwischen Mai 2017 bis Ende August 2018.
Was jetzt fehlt, ist ein ebenso entschlossenes Vorgehen der Politik gegen eigene Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte. Denn nur die wenigsten Kläranlagen auf den Balearen verfügen über die dritte Reinigungsstufe. Zudem sind fast alle nicht in der Lage, größere Regenmengen zu bewältigen. Dann wird ungeklärt ins Meer geleitet, Strände werden wegen der hohen Schadstoffwerte über Tage gesperrt.
Und – sehr viele der Abwasserohre münden über Seegrasfeldern. Forscher haben bewiesen, dass sich so schon Blaualgen am Meeresgrund gebildet haben und in einem bestimmten Umkreis alles Leben erloschen ist.
Kroatien – Kurtaxe 2019 kommt wie im Entwurf vorgestellt
Kroatiens Regierung wird im Wesentlichen an der für 2018 stark erhöhten Aufenthaltsgebühr für Yachteigner festhalten. Der im Juli auf der Webseite der DSV Kreuzer-Abteilung veröffentlichte Entwurf für 2019 mit nur leicht veränderten Tarifen wurde vom Ministerpräsidenten unterzeichnet.
Darüber informierte in einem Telefonat mit der KA der Kroatien-Experte und Autor des Revierführers „888 Häfen & Buchten“, Karl-Heinz Beständig. Nicht geklärt sei aktuell, ob es bei den 8 Kuna (1,07 EUR, Stand 5. September 2018) pro Tag und Person für Chartercrews bleibe.
Nachdem Präsident Andrej Plenković den Entwurf für 2019 abgezeichnet hatte, schrieb Beständig umgehend an das Tourismus-Ministerium Kroatiens und bemängelte u. a., dass die neuen Tarife für die Kurtaxe besonders gegenüber kleinen Crews ungerecht seien. Das einzig positive sei, dass bislang nach seinem Kenntnisstand keine Strafen verhängt wurden, wenn jemand keinen gültigen Beleg für den Zeitraum vorweisen konnte, in dem er kontrolliert worden war.