Orca-Attacken: Meiden Sie die Gebiete
Seit mehreren Monaten häufen sich die Meldungen von heftigen Attacken durch Orca-Gruppen auf große und kleine Segelyachten vor der Atlantikküste von Frankreich, Spanien, Portugal und Marokko. …
Spanien Balearen – Nicht mehr Liegeplätze in den kommenden 15 Jahren
Sollte es bei den anstehenden Wahlen keine Veränderung in der politischen Landschaft auf den Balearen-Inseln geben, dann wird die Liegeplatzsituation für Sportboote angespannt bleiben, die hohen Preise werden weiter steigen. Denn: Erweiterungen sind tabu in den kommenden 15 Jahren.
Die aktuelle balearische Regionalregierung hat Ende April das Moratorium für Sportboothäfen fortgeschrieben und gleich für 15 Jahre. Selbst bestehende Marinas dürfen nicht erweitert werden. Zum Beschluss der politisch Verantwortlichen zählt auch, mehr Bojenplätze anzulegen und das freie Ankern somit weiter zurück zu drängen.
Im verabschiedeten Masterplan, wie das Moratorium jetzt genannt wird, stehen Investitionen in Höhe von mehr als 60 Mio. Euro über den genannten Zeitraum. Damit soll zum Beispiel die Zahl der verfügbaren Liegeplätze in den Häfen optimiert, der Schwell dort durch verbesserte Molenbauwerke minimiert werden.
Auf den Balearen gibt es für Sportboote 14.500 Liegeplätze in der Regie der balearischen Regionalregierung, verwaltet werden sie von der unterstellten Behörde Ports Islas Baleares, kurz Ports IB. Weitere Marinas und deren Liegeplätze befinden sich in den Handelshäfen, die unter der Regie der Zentralregierung in Madrid stehen. Diese werden von der nachgeordneten Behörde Autoridad Portuaria de Baleares (APB) organisiert, die sich aktuell durch wenig Konsens mit den Betreibern der Sportboothäfen auszeichnet.
Spanien Balearen – Die Palma Boat Show lockt Ende April nach Mallorca
Nach Ende der Corona-Pandemie kehrt die Palma International Boat Show (PIBS) auf ihren angestammten Platz im Jahreskalender zurück. Aussteller auf Mallorca ist seit einigen Jahren auch der Deutsche Boots- und Schiffbauerverband (DBSV) mit der Arbeitsgruppe „Deutsche Yachten“.
Die in dieser Arbeitsgruppe versammelten Firmen sind allesamt im Segment Großyachten tätig und das spielt eine große Rolle während der fünftägigen PIBS vom 27. bis zum 30. April 2023. Im Vorjahr, auf dem wegen Corona ungewohnten Juni-Termin, präsentierte sich die Bootsmesse mit starken Zuwächsen, die Flächen und Liegeplätze waren komplett vermietet, die Stimmung unter den Ausstellern war gut.
Zwischen Palmas alter Mole „Moll Vell“ und dem Fischerhafen kann man aber nicht nur Megayachten bestaunen und darunter vor allem besegelte, daneben gibt es die ganze Bandbreite des Wassersports auf den Balearen-Inseln.
Details zum Angebot, zu den Öffnungszeiten und zu den Preisen unter www.palmainternationalboatshow.com.
Spanien Balearen – Werftgelände in Mahón unter neuer Leitung
Am Ende des langen Naturhafens von Mahón auf Menorca, circa 20 sm nordöstlich von Mallorca, gibt es direkt neben einem Kraftwerk ein großes Werftgelände, das von Eignern und Servicebetrieben für Yachten genutzt wird. Nach einem Besitzerwechsel firmiert die Werft nun unter Varadero Mô .
Varadero Mô hat einen Travellift im Einsatz, der Schiffen bis 150 t und 35 m Länge und bis 8,50 m Breite bewegen kann, und dazu einen Bootswagen für Boote bis zu 17 m Länge. Die Kunden können für Arbeiten am Schiff die Servicebetriebe frei auswählen, es gibt keine Vorgaben durch Varadero Mô. Die Firma bekam die Konzession im August 2022.
Kontakt:
Varadero Mô
Moll Cos Nou s/n, 07701 Maó, Illes Balears (España)
Tel. +34 971 353 533
[email protected]
https://varaderomo.es/en
Gebrauchtbootmesse in Ampuriabrava
Eine Yacht nicht direkt ab Werft zu erwerben, ist derzeit im Trend. Die Preise für Neuboote sind sehr hoch, die Lieferzeiten lang. Entsprechend leergefegt ist der Markt bei gefragten Modellen. Wer seine nächste Yacht am Mittelmeer sucht, sollte von daher diese Veranstaltung im April im Auge haben:
Schon zum 33. Mal findet die „Fira del Vaixell d’Ocasió“ im Hafen von Ampuriabrava statt, dieses Mal vom 1. bis 9. April. Ampuriabrava befindet sich an Spaniens Mittelmeerküste ganz im Norden, nicht weit entfernt von der Grenze zu Frankreich. Von daher kommen viele Besucher und potentielle Käufer auch aus dem Nachbarland.
Wie andere Veranstaltungen auch, so musste die Fira wegen Corona pausieren und wurde 2022 in kleinem Format neu gestartet. Zu sehen gibt es dieses Mal Motorboote von 4 bis 18 m, Segelschiffe von 9 bis 12 m, Jollen und diverse Jetskis. Die Messe ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet, der Eintritt für Besucher ist frei.
Spanien – Erneut Seegebiet nach Orca-Angriffen gesperrt
Schon im September 2020 hatten spanische Behörden nach wiederholten Angriffen von Schwertwalen auf Sportboote ein Seegebiet gesperrt, damals im Nordwesten des Landes. Nun erneut, jetzt westlich der Straße von Gibraltar und zunächst befristet bis zum 20. August.
Das neue Sperrgebiet wurde am 4. August per Beschluss der Capitania Maritima der Region Cadiz bekanntgemacht. Die Behörde sah sich dazu veranlasst, nachdem es zuvor 53 Vorfälle seit Ende März in ihrem Zuständigkeitsbereich gegeben hatte. Einige Attacken der schwarz-weiß gefleckten Orcas waren in der Konsequenz so schwerwiegend, dass die Unterstützung der Seenotrettungsdienste angefordert wurde, auch um in einen Hafen geschleppt zu werden, nachdem die Ruder beschädigt waren. Die meisten dieser 22 Rettungseinsätze fanden im Juli statt.
Nach Analyse der gesammelten Daten kommt die Capitania in Cadiz zu diesen Schlüssen:
- Bei den beteiligten Schiffen handelt es sich hauptsächlich um Segelboote bis 15 m Länge.
- Die Attacken der Zahnwale treten zum größten Teil in einem Streifen zwischen 2 und 12 sm Entfernung von der Küste auf.
Zum Schutz der Menschen auf den Booten und auch der Tiere hat sich die Behörde nun für ein temporäres Sperrgebiet entschieden. Wer einen Hafen oder Ankerplatz in dem Bereich anfahren möchte oder muss kann das Gebiet dennoch passieren, ebenfalls aus Gründen höherer Gewalt. Dabei sollte die Maschine benutzt und den kürzeste Weg gewählt werden, heißt es.
Bei einer Begegnung mit den „Killerwalen“ sollte man folgende Ratschläge beherzigen, schreibt die Capitania Cadiz:
- Maschine stoppen und/oder Segel bergen
- Autopiloten trennen und Ruder loslassen
- Den Gefahrenkreis von Gegenständen verlassen, die sich durch Einwirkung von außen unwillkürlich bewegen könnten (z. B. der Großbaum).
- Andere Boote über UKW-Seefunk informieren.
Meldung der Details eines Vorfalls werden erbeten an die Verkehrsleitstelle und Seenotrettung von Tarifa über UKW-Kanal 10 oder telefonisch unter +34 956 684 740 oder, je nachdem, wo sich der Vorfall ereignete, auch an das Verkehrs- und Seenotrettungszentrum von Cádiz (CCS Cádiz oder Cádiz Traffic) über UKW-Kanal 74 oder telefonisch unter +34 956 214 253.
Hier der Link zum Beschluss mit einer Karte zum Sperrgebiet auf der letzten Seite des PDF:
Autor: Martin Muth
Foto: © Pixabay
Spanien: Balearen – Sunsail gibt Charterbasis in Palma auf
Das Thema ist nicht neu, die jüngste Entscheidung des Marktführer Sunsail wirft aber ein Schlaglicht auf die extrem hohen Liegeplatzpreise auf den Balearen-Inseln und Mallorca. Charterunternehmen fällt es angesichts der immensen Kosten schwer, wirtschaftlich zu agieren.
Hinzu kam in diesem Jahr die Corona-Krise. Große Teile des Umsatzes gingen verloren durch Reisebeschränkungen und Lock-down. So entschied jetzt das Yachtcharterunternehmen Sunsail, das seit 2013 in Palma tätig ist, seine Basis in Palma zu schließen.
Sunsail hatte 30 Liegeplätze für seine Palma-Flotte und musste für jeden 1.300 Euro plus 21 Prozent IVA (MwSt.) pro Monat zahlen, das sind zusammen fast 50.000 Euro pro Monat.
Der Präsident des Yacht Charter Verbands der Balearen (APEAM), Jose Maria Jimenez, sagte, Sunsails Entscheidung sei „äußerst besorgniserregend“. Die Hafenbehörden sollten sich mit dem Problem befassen und endlich Maßnahmen ergreifen, um der nautischen Industrie im Allgemeinen zu helfen, indem sie mit die Liegeplatzgebühren reduzieren.
Spanien: Seegebiet wegen aggressiver Orca-Schule gesperrt
Es ist ein einmaliger Vorgang: Wegen wiederholter Attacken zumindest einer Schule von Orca-Zahnwalen auf Yachten vor der Nordwestküste Spaniens haben die spanischen Behörden ein Befahrensverbot für einen circa 60 Seemeilen langen Küstenabschnitt ausgesprochen.
Seit dem 19. August waren vor der Küste Galiziens circa 30 Angriffe dokumentiert worden, bei denen vor allem Segelboote bedrängt und beschädigt wurden, insbesondere die Ruderblätter. Auch Besatzungsmitglieder zogen sich bei den Attacken Verletzungen zu. Immer wieder wurde auch die Seenotrettung zu Hilfe gerufen, um Boote sicher an Land zu bringen. Alle Begegnungen mit den Orcas fanden zwischen 2 und 8 sm von der Küste statt, und die Bootsgeschwindigkeiten lagen zwischen 5 und 9 Knoten, entweder ausschließlich unter Segeln oder mit Motor und Segel.
Um zumindest für eine Zeit lang neue Begegnungen zwischen Yachten und den sogenannten “Killerwalen” zu minimieren, hat die Generaldirektion der Handelsmarine (DGMM) im Ministerium für Verkehr, Mobilität und städtische Agenda (Mitma) am 22. September 2020 die Schifffahrt mit Segelyachten bis zu 15 m Länge im Seeraum zwischen Cabo Prioriño Grande nördlich der Hafenstadt A Coruna und Spaniens nördlichster Landspitze, der Punta de Estaca de Bare, zunächst für eine Woche untersagt. Das sollte anschließend über die „Bekanntmachungen für Seefahrer“ verbreitet werden. Segelschiffe in dieser Größenordnung können das Küstengebiet jedoch auf dem direkten Weg Richtung offenes Meer verlassen bzw. von dort einen Hafen oder eine Bucht anlaufen. Zusätzlich zu diesem Verbot soll ab sofort ein Feuerlöschflugzeug das Seegebiet befliegen und nach Orca-Schulen Ausschau halten und ihre Positionen übermitteln.
Die Maßnahme kann verlängert, erweitert oder auf andere Küstengebiete übertragen werden, denn zum Beispiel auch in der Nähe der Straße von Gibraltar im Süden Spaniens hat es ähnliche Vorfälle zwischen Orcas und Segelyachten gegeben, den ersten am 20. Juli. Weitere Gebiete sind der im Süden Spaniens an Portugal grenzende Golf von Cádiz und das Kantabrische Meer, also der küstennahe Bereich der Biskaya. Zusammen haben Meeresbiologen 40 Fälle gelistet. Eine schlüssige Erklärung für das Verhalten der Orcas haben sie bis heute nicht. Sie vermuten, dass diese neuartigen Attacken gegen Segelyachten durch jüngere Killerwale in den Gruppen ausgelöst werden. Da Orcas in Gruppen jagen, werden die anderen Wale in der Schule womöglich zur Nachahmung angeregt.
Den Pressetext des Ministeriums im Original kann man unter diesem Internet-Link aufrufen:
www.mitma.gob.es/el-ministerio/sala-de-prensa/noticias/mar-22092020-1844↗
Spanien / Portugal: Segler wehren Angreifer ab
Gibt es ein neues Gefahrengebiet für Bootsfahrer vor Europas Küsten? Im Golf von Cádiz im Süden Spaniens konnten deutsche Segler noch so gerade verhindern, von Männern in einem stark motorisierten Schlauchboot gekapert zu werden. Ein Hubschrauber der Küstenwache kam zu Hilfe.
Über den Vorfall, der sich am 14. September ereignete, berichtet ausführlich die Segelzeitschrift Yacht auf Ihrer Internet-Präsenz unter https://www.yacht.de/aktuell/panorama/deutsche-segler-von-piraten-attackiert/a125888.html↗
Offenbar wurden die deutschen Segler, mit Ihrem Katamaran Richtung Kroatien unterwegs, schon auf dem Ankerfeld vor dem portugiesischen Faro ausspioniert. Die spanischen Behörden nehmen den Vorfall sehr ernst, in dem Seegebiet agieren Schlepper, die Flüchtlinge von Afrika nach Europa bringen, und auch Drogenschmuggler sind hier unterwegs.
Spanien-Balearen: Zwei Marinas in Palma jetzt „coronasicher“
Der spanische Yachthafenbetreiber Amarres Deportivos SL hat bekannt gegeben, dass zwei seiner Yachthäfen, Moll Vell und Pantalán del Mediterráneo in Palma de Mallorca, jetzt vom spanischen Tourismus-Qualitätsinstitut (ICTE) das Zertifikat „Sicherer Tourismus“ erhalten haben.
Diese Zertifizierung erfolgte nach dem Einsatz einiger Maßnahmen zur Verhütung von Gesundheitsrisiken, die sich ausschließlich auf die durch das Corona-Virus ausgelöste Erkrankung Covid-19 konzentrieren. Und das passiert nun in den Marinas Moll Vell und Pantalán del Mediterráneo mit ihren Liegeplätzen für Yachten von 20 bis 120 m:
Hygienemaßnahmen:
Die Büros wurden mit Trennwänden versehen. Rund um den Yachthafen sind Sicherheitsabstände von 2 m sowie Gesichtsmasken erforderlich. Die Anzahl der Personen in den Büros und an anderen geschlossenen Orten wurde auf 1 oder 2 Kunden reduziert. Lieferungen werden am Eingang der Rezeption abgegeben und vor der Lagerung desinfiziert. Ergänzend werden verschiedene Bereiche wiederholt desinfiziert.
Kontaktkontrolle:
Unternehmen, die den Yachthafen beitreten, werden auf einer Liste vermerkt.
Schulung:
Alle Mitarbeiter des Yachthafens wurden in die tägliche Vorgehensweise zur Prävention von Covid-19-Infektionen eingewiesen.