Spanien Balearen: Neue Liegeplätze in Mahòn
Kleine Änderungen in dem größten und wichtigsten Hafen der Insel Menorca, 20 sm nordöstlich von Mallorca: Im Osten der kleineren Nachbarinsel gibt es nun vor allem für preisbewusste Sportbootfahrer ohne zu große Ansprüche an den Liegeplatz ein paar Möglichkeiten zusätzlich.
Noch bis Ende 2020 hat die neu gegründete Firma Asmen SL eine Konzession für den Betrieb von fünf Steganlagen mit 154 Liegeplätzen für Sportboote bis 15 m Länge fast am Ende der 3 sm tiefen Naturbucht der Inselhauptstadt Mahón erhalten, Wassertiefen 8-4 m. Sie befinden sich an der Südseite am Kai Poniente, unmittelbar dahinter schließen sich die Liegeplätze der Marina Menorca an. So heißt der Betreiber und Ableger von Asmen SL auch Amarres (übersetzt: Liegeplätze) Poniente. Es gibt kein Sanitärgebäude und auch kein (drahtloses) Internet. Dafür sind die Preise moderat, aber auch nicht günstiger als beim Club Maritimo Mahón eine halbe Seemeile weiter östlich.
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Keine Webseite
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Marina Menorca vermietet fortan keine Liegeplätze mehr in der Cala Llonga an der Nordseite der Hafenbucht. Diese sind jetzt nur noch für Dauerlieger. Im Gegenzug wurde der vor dieser Einbuchten verankerte Schwimmsteg an die Westseite der Isla del Rey und damit näher an die Stadt verlegt, wo nun zwei Schwimmstege parallel zueinander liegen. Auch hier sind die Liegegebühren vergleichsweise günstig, dafür gibt es keine Stromversorgung, nur Wasser. Für die kurze Fahrt zur Stadt muss das eigene Beiboot benutzt werden.
Autor: Martin Muth
Kroatien: Endlich mehr Platz in Dubrovnik
Dubrovnik, einst Ragusa genannt, zählt mit der Altstadt in einer erhaltenen Festungsanlage zu den absoluten Perlen an der Adria – wenn heute auch überschwemmt durch den Kreuzfahrttourismus. Für Yachten gab es immer zu wenige Liegeplätze, doch im Juni entspannte sich die Situation endlich.
Denn dann erhielt die Marina Frapa Dubrovnik die Genehmigung zur Eröffnung und ist damit ab sofort die Konkurrenz zur etablierten, aber auch überlasteten ACI-Marina am Ombla-Fluss, der beim Haupthafen der Stadt unterhalb einer großen Straßenbrücke in die Adria mündet.
Die neue Marina befindet sich beim Stadtteil Gruz, ein paar Kilometer nordwestlich der Altstadt. Es gibt circa 180 Liegeplätze für Yachten zwischen 10 und 35 m, eine kleine Erweiterung ist vorgesehen. Darüber hinaus können auch Megayachten bis 70 m Länge anlegen.
Die Preisliste beginnt erst bei 14 m Länge, schreibt die Segelzeitschrift „Yacht“. Für alle Boote darunter, egal wie klein sie sind, werde in den Monaten Juli und August pro Nacht ein Einheitspreis in Höhe von 170 Euro fällig, in der Nebensaison 130 Euro. Günstiger sei die nahe ACI-Marina allerdings auch nur in der Woche, am Wochenende liege sie auf einem ähnlichen Level: Dort seien dann für eine 14-m-Yacht vom 1. Juni bis 30. September freitags und samstags 165 Euro zu entrichten, von Sonntag bis Donnerstag 108 Euro.
Die neue Marina ist vom Besitzer der Marina Frapa in Rogosznica realisiert worden, daher die Namensgleichheit zum Sportboothafen weiter im Norden der Adria.
Kontakt:
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Sardinien: Neue Regelung für Bojenfeld vor Tharros
In der Mitte der Westküste von Sardinien befindet sich der Golf von Oristano. Die dortige Marina Oristanesi ist jedoch nur mäßig attraktiv, zudem versandet ihre Zufahrt. Beliebt sind von daher die Festmachbojen bei der nahen Halbinsel Sinis, doch für die braucht man zwingend eine Genehmigung.
Diese Genehmigung muss über die Internetpräsenz des Meeresschutzgebietes für die Sinis-Halbinsel beantragt werden, will man nicht nur durchfahren, sondern dort bleiben, an einer Boje festmachen. Wer diese Genehmigung nicht hat, riskiert ein Bußgeld. Das kann 340 EUR betragen, wie zum Beispiel von der Guardia di Finanza Mitte April verhängt.
Details zum Schutzgebiet, einen 18seitigen Strafenkatalog und den Antrag (auf Italienisch und Französisch) gibt es auf der Webseite www.areamarinasinis.it.
Kontakt:
Direzione dell’Area Marina Protetta “Penisola del Sinis – Isola di Mal di Ventre”
Corso Italia, 108
09072 Cabras (OR)
Italien
Tel.+39 0783 391097
Fax +39 0783 399493
Numero Verde: 0800-382332
Autor: Martin Muth
Kroatien: Die Regeln für Signalpistolen
Während in Deutschland ein ausgeklügeltes Regelwerk rund um Signalwaffen am Bord existiert, geht man in Kroatien mit Signalpistolen liberal um. Das zuständige Ministerium in Zagreb erklärt auf Anfrage der Kreuzer-Abteilung die Details.
- Für die Benutzung von Signalpistolen in kroatischen Hoheitsgewässern gibt es keine spezifische Verordnung. Eine Signalpistole ist folglich an Bord einer Yacht auch nicht speziell zu verwahren.
- Signalpistolen mit den passenden Raketen werden als Teil der Sicherheitsausrüstung eines Bootes betrachtet, die man an Bord mitführen darf.
- Wird die Signalpistole beim Überschreiten der Staatsgrenze mitgeführt, so ist diese anzumelden. Bei der Einreise nach Kroatien mit Signalpistole, aber ohne Schiff, muss für die mitgeführte Wassersportausrüstung – und damit auch für die Signalpistole nebst Munition – beim Zoll ein Nachweis über den Besitz eines Wasserfahrzeugs in Kroatien vorgelegt werden, um von den üblichen Einfuhrabgaben befreit werden zu können. Das geschieht über die Schiffsdokumente und den Liegeplatzvertrag mit einer Marina.
- Für die Benutzung der Raketen, die mit einer Signalpistole verschossen werden können, gelten auf Schiffen die Bestimmungen der SOLAS-Konvention, wonach nach Ablauf von Fristen die Raketen der Hafenbehörde oder der Polizei zur Entsorgung übergeben werden müssen.
Auf Booten und Yachten sind die Eigner verpflichtet, nach eigener Bewertung den Zustand der Raketen einzuschätzen und entsprechend zu verfahren.
Folgende Broschüre der Polizei Hamburg informiert über die Gesetze und Vorschriften rund um Signalwaffen an Bord:
Zur Broschüre “Wir informieren: Signalmittel an Bord”
Autor: Martin Muth
Kanarische Inseln: Schleusentor gegen Atlantik-Schwell
Sportboothäfen rund um die Kanarischen Inseln sind üblicherweise vom Atlantik-Schwell geplagt. Boote fahren am Liegeplatz spazieren, fast alle haben großzügig dimensionierte Ruckdämpfer. In der Marina La Palma ist jetzt Ruhe eingekehrt, die Einfahrt erhielt ein 14 m breites Schleusentor.
Die Marina La Palma liegt in der Hauptstadt Santa Cruz de la Palma auf der Ostseite der gleichnamigen Insel am Westrand der Kanaren. Die Öffnung des Schleusentors dauert circa 8 Minuten, eine Ampel (Rot/Grün) befindet sich an der Einfahrt, schreibt Federico Ulrich, Repräsentant der Kreuzer-Abteilung auf La Palma, genau in Tazacorte im Westen der Insel. Ankommende Skipper müssen sich über UKW-Kanal 09 anmelden.
Die Marina La Palma gehört zur Gruppe Calero Marinas, zu denen auf den Kanaren auch Puerto Calero und Marina Lanzarote auf der gleichnamigen Insel gehören.
www.caleromarinas.com/marina-la-palma
Kontakt: [email protected]
Autor: Martin Muth
Titelbild: © Marina La Palma
Türkei: Die Blaue Karte ist weiter wichtig
Eingeführt wurde die Mavi Kart, im Englischen Blue Card, schon im Jahr 2011. Sie sollte die zentrale Kontrolleinheit sein für die Gewässerreinhaltung im Südwesten der Türkei. In der Praxis blieb bis heute vieles Stückwerk, aber die Karte gibt es noch immer. Und man sollte sie mitführen …
Auch wenn sie in der Praxis vielleicht nicht so oft erforderlich ist, kann das Fehlen der Mavi Kart bei einer Kontrolle durch die türkische Küstenwache mit einer Strafe von derzeit circa 880 EUR belegt werden, weiß Yaman Olgaç von der Agentur Arma Yachting in Bodrum.
Arma Yachting organisiert Mitsegeln und unterstützt auch bei Behördenangelegenheit wie dem Ein- und Ausklarieren, das Skipper einer ausländischen Yacht ohne Mitwirken einer Agentur nicht mehr durchführen können. Ein Transitlog für private ausländische Yachten kostet momentan etwa 65 EUR. Diese Gebühr wird durch die aktuelle Schwäche der türkischen Lira laufend geringer. Die Agenturgebühr für die Standard Ein- und Ausklarierung beträgt gleichbleibend etwa 100 EUR.
Die Mavi Kart gibt es in Marinas, bei den Seehandelskammern und an den meisten Schiffswerften. Sie kostet 11,50 TL (etwa 1,50 EUR). Im Internet wird sie nicht angeboten.
Autor: Martin Muth
Kornati-Ticket online bestellen
Die Eintrittskarten für den beliebten Nationalpark Kornati sind sehr teuer geworden. Sparen lässt sich nur, wenn man sein Ticket für den Archipel vor Zadar in den Vorverkaufsstellen kauft. Einfacher geht es über eine Webseite. Dort werden die Tickets zum gleichen, günstigeren Preis angeboten.
Die Online-Buchung ist möglich auf www.my-sea.com, auf der Homepage ganz unten, oder über die my-sea-app. Dort kann man auch Eintrittskarten für den Nationalpark der Insel Mljet und für die Naturparks Insel Telascica und Insel Lastovo lösen.
My-sea bietet für die Kornaten Tages- und Mehrtagestickets an. Sie sind ausschließlich für die ausgewiesenen Daten gültig. Karten können immer nur frühestens für den Folgetag erworben werden, aber auch noch kurzfristig am Abend vor einem Besuch im Nationalpark.
Was fehlt, sind Hinweise zu den Nutzungsbedingungen. Hinweise zur Gültigkeit des Tickets und zum Storno gibt es auf my-sea während des Buchungsvorgangs.
Weiterführende Links:
https://my-sea.com/de/nationalpark-kornaten
Titelbild: Archiva NP Kornati
Text: Martin Muth
Griechenland: Hier gibt es das wichtige Dokument für den SBF See
Griechenlands Sonderwege sind unter Sportbootfahrern berüchtigt. So können Sportboote schon nach Klein-Reparaturen festgesetzt werden, bis ein Gutachter die Seetüchtigkeit bescheinigt hat. Immer wieder werden Geldbußen verhängt, zum Beispiel 500 EUR, wenn das verpflichtende Bootsdokument DE.K.P.A. erst nach Ablauf eines Jahres verlängert wird, und sei die Frist nur um wenige Tage versäumt. Tipp: Bei Überschreitung besser ein neues DE.K.P.A. beantragen.
Skurril wird es, wenn sich die griechische Amtsperson bei einer Kontrolle mit dem amtlichen Sportbootführerschein (SBF) allein nicht zufrieden gibt und auch dafür gleich eine Geldbuße ausspricht. Denn: Der SBF wird nur in Mitgliedsstaaten der UNECE (Die Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen) anerkannt. Griechenland hat dieses Abkommen nicht ratifiziert.
Stattdessen sieht das griechische nationale Recht folgende Regelung zur Gültigkeit/Anerkennung ausländischer Bootsführerscheine vor: „Anerkannt wird eine entsprechende, im Ausland ausgestellte Erlaubnis, die ein griechischer oder ausländischer Bürger innehat, sofern diese von einer staatlichen Stelle des Ausstellungslandes ausgestellt oder offiziell anerkannt worden ist. Im Falle des Vorstehenden ist der Inhaber im Fall einer Kontrolle verpflichtet, eine offizielle Übersetzung der im Ausland erworbenen Erlaubnis beizubringen, begleitet von einer Bestätigung der entsprechenden Botschaft oder konsularischen Behörde, wonach die ausstellende behördliche Stelle hierfür zuständig ist oder die ausstellende Stelle hierfür offiziell staatlich in dem entsprechenden Land anerkannt ist.“
Die deutschen Auslandsvertretungen in Griechenland können auf Anfrage diese von den griechischen Behörden verlangte schriftliche Bestätigung ausstellen. Kontakt u. a. über www.athen.diplo.de↗. Dort das Kontaktformular nutzen.
Text: Martin Muth
Neue Repräsentanz in Arenys
Die DSV Kreuzer-Abteilung hat einen neuen Partner: den Club Nàutic d’Arenys de Mar. Er liegt 20 sm nordöstlich der katalanischen Hauptstadt Barcelona, zweit wichtigste Stadt Spaniens nach der Kapitale Madrid. Dort heißt man Fahrtensegler willkommen und freut sich auch auf Yachtclubs aus Deutschland.
Arenys de Mar ist ein Küstenort mit circa 15.000 Einwohnern. Die Bahnlinie führt hier am Meer vorbei und unweit der Station liegt der Hafen mit seiner langen Außenmole auf der Nordseite, die den überwiegenden nördlichen Winden in der Region trotzt.
In diesem Hafen, der auch größeren und kleineren Fischerbooten eine Heimat bietet, ist der Club Nàutic d’Arenys ansässig. Seit 1952 gibt es ihn hier und gerade ist es ihm gelungen, für weitere 25 Jahre die Konzession zum Betrieb der Liegeplätze zu erhalten.
Eine neue Konzession bedeutet in Spanien, dass der Hafenbetreiber im Gegenzug investieren muss. So auch hier: Für mehrere Millionen Euro werden in diesem Jahr die Steganlagen umgestaltet. Das bedeutet Einschränkungen, aber die will man maximal minimieren.
Clubmitglieder müssen ihre Boote manchmal mehrfach verlegen, doch Yachten auf der Durchreise sollen die „Reforma“ möglichst wenig spüren. Mitglieder der DSV Kreuzer-Abteilung erhalten sogar kleine Rabatte auf die aktuelle Preisliste für Haupt- und Nachsaison.
Nach Aussagen des Clubs ist Arenys (gesprochen „Aränsch“) ein sehr wichtiger Absprunghafen für die Überfahrt zu den Balearen-Inseln. Zum Cabo Formentor, Nordspitze Mallorcas, sind es circa 100 sm, nach Ciutadella im Westen der Insel Menorca circa 110 sm.
Der Unterschied zu einer Überfahrt vom nahen Barcelona liegt beide Male unter 5 sm. Wer vorher sein Boot auftanken möchte, muss das in 2019 zumindest noch in den Nachbarhäfen tun. Entweder in Puerto El Balis 3 sm SWW oder in Blanes 12 sm NNE.
Man muss aber auch nicht wegfahren, man könnte auch bleiben in Arenys. Denn mit Blanes beginnt 12 sm entfernt die bekannte Costa Brava (Wilde Küste) mit ihren vielen Buchten und kleinen Häfen und dem Vorgebirge, das sich bis ans Meer vorschiebt.
Zum Bleiben lädt auch ein weiteres Angebot des Club Nàutic d’Arenys ein: die Einladung an Segelclubs im Deutschen Segler-Verband zum gemeinsamen Training. Vor allem Jugend-Abteilungen sollen sich angesprochen fühlen. Kontaktaufnahme gerne direkt an:
Fr. Corinna Wehner (spricht Deutsch, Spanisch, Englisch und Niederländisch)
T +34 937 921 600
Text: Martin Muth
Titelbild: © Club Nàutic d’Arenys de Mar
Bessere Liegeplätze in Monemvasia
Monemvasia zählt zu den schönen mittelalterlichen Städten in Griechenland. Hier, im Südosten der Halbinsel Peleponnes, können Bootsfahrer nun besser festmachen als früher. Denn die nördlich gerichtete Außenmole ist nun bis zum Leuchtfeuer durchgehend betoniert.
Darüber berichtet Albert Beetz. Zusammen mit seiner Frau Renate ist er seit vielen Jahren im Mittelmeer unterwegs auf ihrer Najad 440 „Lapis“. Beetz schreibt als Mitglied der Kreuzer-Abteilung: „Yachten legen auf der Innenseite der Außenmole längsseits an. Der hier für ein SAR-Boot vorgesehene Platz an Fuß der Außenmole wurde im Mai 2019 nicht beansprucht.
Innerhalb der Außenmole verläuft eine kleinere Mole in Ost-West-Richtung. Sie hat auf ihrer Außenseite im mittleren Bereich nur 2,8-3 m Wasser. Zum Land hin gibt es einen Wasserhahn. Die Innenseite dieser Mole wird von Fischern und Kleinbooten beansprucht. Auf der Mole stehen zwei Stromverteiler, Leitungen sind auf Sicherungen und Anschlussstecker verdrahtet. Im Mai 2019 konnte jedoch kein Strom bezogen werden.“