Kroatien – ACI baut neue Marina auf der Insel Pag
Der kroatische Marina-Verbund ACI hat Pläne zum Bau eines neuen Yachthafens in Novalja vorgestellt. Zuvor hatte das Unternehmen die ministerielle Genehmigung erhalten und im Anschluss daran eine Vereinbarung mit der Gemeinde Novalja unterzeichnet.
Novalja ist eine Gemeinde mit circa 4.000 Einwohnern und befindet sich im nördlichen Teil der langen Adria-Insel Pag. Die Marina hier soll 300 Liegeplätze bekommen und in vier Jahren fertig sein.
ACI betreibt 22 Marinas in Kroatien. Zu den Gesellschaftern des Unternehmens gehören der kroatische Staat mit einer Beteiligung von 78,58 % und die türkische Dogus-Gruppe, die 10,87% der Anteile hält.
Türkei – Marina-Kette Setur offeriert großes Rabatt-Paket
Die türkische Yachthafenkette Setur, eine Tochtergesellschaft der Koç-Holding, hat ihre Rabatte für Yachtsportler weiter verbessert. Inhaber eines Jahresvertrages können fast umsonst die Türkei besegeln, denn in jeder anderen Setur-Marina liegen sie bis zu 30 Tage gratis.
Um wem das nicht reicht, die folgenden 60 Tage kosten nur 50‘% des Normalpreises. Insgesamt hat Setur 10 Vorteil-Felder aufgemacht und vermarktet diese nun auch auf der eigenen Webseite ↗.
Spanien Balearen – Muringleinen für öffentliche Kaimauer in Port d’Andratx
Es war der einzige Platz in allen Häfen der Balearen-Inseln mit Mallorca in ihrem Zentrum, wo Yachten noch mit dem eigenen Anker und dann heckwärts (oder auch vorwärts) anlegen mussten. Doch dieser Zustand ist nun Geschichte.
Seit Anfang ziert ein fest gegründeter Ponton aus Aluminimum mit Kunstholz-Auflage den äußeren Teil der Innenseite der Innenmole in Port d’Andratx im Westen Mallorcas. Die stadtnahen Liegeplätze sind beliebt, weil preiswerter als die im gegenüberliegenden Club de Vela. Auf 70 m Länge gibt es 14 neue Muringleinen und 7 Rolec-Terminals für Wasser und Strom. Der Alu-Ponton springt circa 1,5 m vor und überbrückt damit eine heikle Stelle, denn wegen Steinen unter Wasser mussten Skipper hier großzügig Abstand zur Kaimauer halten.
Revier-Experte Paul Kinzelmann, auch Autor eines nautischen Handbuchs, zeigt sich skeptisch, was die Lebensdauer des neues Stegs angeht, denn Port d’Andratx ist zwischen Herbst und Frühjahr immer wieder starkem Wind und Schwell ausgesetzt. Das führt zu Versandungen und zerstörte vor Jahren auch Festmache-Inseln, wo heute ein Bojenfeld installiert ist.
Rabatte für KA-Segler in Venedig
Mitglieder der Kreuzer-Abteilung erhalten 10% Nachlass auf die Liegeplatzpreise unter einem Jahr Laufzeit und 8% auf Jahres- oder Mehrjahresverträge.
Wenn jemand einen Liegeplatz für zwei Nächte bucht, gibt es eine dritte Nacht kostenlos dazu. In diesem Fall würde der 10%-Rabatt jedoch entfallen.
Ein weiterer Vorteil für KA-Mitglieder: Wer seine Yacht für einen Monat oder länger an Land stellt, kann drei kostenlose Nächte in einem Doppelzimmer des Marina-Hotels kostenlos nutzen, so in der Zeit verfügbar.
Griechenland – Die Bootssteuer wird wohl bald kassiert
Als das Bootspapier DE.K.P.A. für EU-Ausländer vor gut einem Jahr erneuert, verteuert und um einen Steuer-Nachweis ergänzt wurde, war klar: Die lang diskutierte und schon vor Jahren erstmals beschlossene Bootssteuer wird wohl demnächst kommen. Dann wird für Boote ab 7 m Länge eine Abgabe kassiert.
Über den aktuellen Stand und die beschlossene Abgabe für Freizeitboote und Tagesausflugsschiffe, kurz Te.P.A.I, berichtet der Repräsentant der Kreuzer-Abteilung in Athen, Rechtsanwalt Joachim Rollhäuser. Nach seinem Telefonat mit dem Schifffahrts-Ministerium ist klar: Die zur Umsetzung des neuen Gesetzes 4504/2017 erforderliche ministerielle Verordnung der Ministerien für Schifffahrt und Finanzen, die beim Gesetz von 2013 nie erlassen wurde, ist vom Schifffahrtsminister bereits unterschrieben und ans Finanzministerium weitergeleitet worden. Sobald auch von dort die Unterschrift vorliegt, wird die Verordnung im Gesetz- und Verordnungsblatt veröffentlicht und es kann die Gebühr kassiert werden. Das neue Gesetz gilt schon ab 1. Dez. 2017, da aber die Verordnung noch nicht vorliegt, könnte es möglicherweise eine Übergangsregelung geben.
Die unten stehende Gebühren-Tabelle soll bald Anwendung finden. Für Boote über 12 m Gesamtlänge werden 8 EUR pro Meter pro Monat ab dem ersten Meter fällig. Ein 18-m-Boot kostet dann 144 EUR pro Monat, ein 20-m-Boot 160 EUR usw.
Länge über alles | EUR/Monat | EUR/Jahr |
---|---|---|
7 bis 8 m | 16 | 192 |
8,01 bis 10 m | 25 | 300 |
10,01 bis 12 m | 33 | 396 |
12,01 bis 13 m | 96 | 1152 |
Einen Jahresrabatt von 10 % gibt es nur bei Zahlung im Dezember des Vorjahres oder im Januar des betreffenden Jahres. Wenn das Gesetz, wie zu erwarten, demnächst umgesetzt wird, wird es möglicherweise eine Sonderregelung für 2018 geben, weil sonst niemand in den Genuss des Jahresrabatts kommen kann. Boote über 12 m Gesamtlänge können einen Rabatt von 20 % erhalten, wenn sie nach Griechenland kommen und während des laufenden Kalenderjahres in Häfen des griechischen Hoheitsgebiets verbleiben.
Reine Charterboote (Boote, die nicht auch privat genutzt werden) erhalten 25 % Rabatt. Boote, die außer Betrieb gesetzt wurden bzw. sich im „Zustand der Unbeweglichkeit/Bewegungslosigkeit (an Land)“ befinden, sind von der Abgabe ausgenommen. Eine entsprechende Bescheinigung der zuständigen Hafenbehörde ist dafür Voraussetzung. Wenn also jemand sein Boot außerhalb des Wassers hat, sollte man die Hafenbehörde umgehend um eine Feststellung der „Unbeweglichkeit“ bitten.
Im Hinblick auf diese Regelung kann es sich für Eigner lohnen, die sonst ihr Boot im Winter in der Marina im Wasser lassen, die Zusatzkosten für das Kranen und Aufbocken zu zahlen, weil man auf der anderen Seite die Bootsabgabe für die entsprechenden Monate spart. Am besten vorher mit der Hafenbehörde klären.
Im neuen Gesetz wurden auch Strafe für den Fall der Nichtzahlung (§ 4 d) festgesetzt. Die Hafenbehörde, die den Verstoß feststellt, erhebt folgende Bußen: 7-8 m: 190 EUR, 8-10 m: 300, 10-12: 400, über 12 m: 1.100.
Spanien / Balearen – Walschutz statt Ölförderung
Stille Nacht für Wale vor den Balearen und Aus für die Ölerschließung – so triumphierten vor Weihnachten Umweltverbände. Denn zwischen der Inselgruppe mit Mallorca im Zentrum und dem spanischen Festland wurde ein Schutzgebiet eingerichtet, Explorationen sind gestoppt.
Alianza Mar Blava, OceanCare und das Natural Resources Defense Council begrüßen die Entscheidung der 20. Vertragsstaatenkonferenz der Barcelona-Konvention, dem Wal-Migrationskorridor zwischen den Balearen und dem spanischen Festland den Status eines „Besonderen Schutzgebiets von mediterraner Bedeutung (Specially Protected Area of Mediterranean Importance, SPAMI)“ zuzusprechen. Hier verläuft die Wanderroute der Finnwale im nördlichen Mittelmeer. Die Region bietet auch Lebensraum und Nahrungsgründe für viele andere Wal- und Delphinarten.
Noch bis vor kurzem waren in dem Gebiet Erdöl- und Erdgasvorkommen gesucht worden, dagegen hatte sich massiver Widerstand vor allem auf den Balearen-Inseln formiert. „Wir sind dankbar für die große Unterstützung durch spanische Volksvertretungen sowie durch Wissenschaftler und Naturschutzinstitutionen weltweit“, sagt Carlos Bravo, Sprecher der Alianza Mar Blava. Zu dieser Allianz zählen derzeit mehr als 120 Mitglieder, darunter Regierungsstellen (von den Balearen und aus Katalonien), Privatunternehmen (aus Bereichen wie Tourismus, Fischerei und Schifffahrt) und Organisationen der Zivilgesellschaft.
In den Jahren 2016 und 2017 hatten sich zahlreiche bedeutende Institutionen in Spanien für die SPAMI-Initiative ausgesprochen. Darunter das spanische Parlament, das Parlament der Balearen, die Regionalregierungen der Balearen, Kataloniens und Valencias, die Inselräte von Mallorca, Menorca, Formentera und Ibiza, die Stadträte von Barcelona, Valencia und Palma de Mallorca, sowie die Gemeinderäte von Ibiza, Mahón, Ciutadella und vielen weiteren balearischen Gemeinden.
Eine unmittelbare Konsequenz dieser Entscheidung ist, dass das Energieministerium Spaniens nun alle Explorationsprojekte für Öl- und Gas- für diese Region negativ bescheiden wird. Sobald das Dekret im spanischen Amtsblatt veröffentlicht ist, wird in der Meeresregion ein vorbeugendes Schutzsystem eingerichtet. Das untersagt seismische Untersuchungen (z. B. mit Luftdruckkanonen) sowie sämtliche Abbautätigkeiten. Es wird maximal drei Jahre lang gelten. In diesem Zeitraum muss es durch einen Nutzungs- und Managementplan ersetzt werden.
Spanien / Kanarische Inseln – Vorteile für KA-Mitglieder
Vorteile und Repräsentanten auf Lanzarote
Die nördlichste der Kanarischen Inseln vor der westafrikanischen Küste hat nicht nur die größte Vulkanlandschaft der Welt, hier hat sich in den letzten 20 Jahren der Yachtsport mit jetzt drei modernen Marinas fest etabliert. Mitglieder der Kreuzer-Abteilung genießen dort Preisvorteile.
Wer von Vulkanlandschaften fasziniert ist, der muss Lanzarote lieben. Mit dem benachbarten Fuerteventura repräsentiert die Insel im Nordosten der Kanaren den kargeren und weniger hohen Teil des Archipels, der zu Spanien gehört. Lavaschichten von gewaltiger Stärke und Ausdehnung beherrschen das Inland, reichen manchmal bis ans Meer herunter. Zeugen lang anhaltender Ausbrüche, die zwischen circa 200 bis 300 Jahre zurückliegen. Die weiteren Inseln wie Gran Canaria, Teneriffa oder auch das sehr weit im Westen liegende La Palma reichen deutlich höher und sind überwiegend üppig grün.
Kroatien – Neue Vorteilskarte der ACI-Marinas
Mit der neu eingeführten ACI-Card bietet die kroatische Marinakette ACI den Inhabern dieser Karte eine Reihe von Vergünstigungen. Vor allem werden Rabatte auf Liegegebühren und weitere Preisvorteile gewährt, aber auch die Formalien bei Ankunft und Abfahrt sollen schneller gehen.
ACI, in Langschrift Adriatic Croatia International Club, ist Kroatiens größter Marinaverbund mit 22 Yachthäfen an der Adriaküste. Die neue ACI-Card ist eine Mitgliedskarte für Eigner mit einem Jahresvertrag in einer der ACI-Marinas oder einen neunmonatigen Liegeplatzvertrag in der ACI-Marina Skradin. Chartergesellschaften bzw. Wasserfahrzeuge von Chartergesellschaften, die einen Jahresliegeplatz in den ACI-Marinas haben, haben ebenfalls Anspruch auf eine ACI-Card sowie auf alle mit der ACI-Card vorgesehenen Vergünstigungen.
Die neue ACI-Card ist eine Art Smartcard mit einem digitalen Chip, der die Datenübertragung ins Programm der Marinabüros ermöglicht. Bei Vorlage der neuen ACI-Card hat der Nutzer Anspruch auf verschiedene Vergünstigungen, einzusehen auf der Webseite www.aci-marinas.com/de
Kroatien – Schweizer Unternehmen erwirbt Yachtwerft in Sibenik
Die NCP Repair Shipyard in der Hafenstadt Sibenik ist eine der wenigen Werften für große Yachten an der kroatischen Adriaküste. Nachdem sich dort in den letzten Jahren die türkische Dogus-Holding eingekauft hatte, wurde das Unternehmen nun an die Swiss Maritime Investment Company verkauft.
Die schweizerische Maritime Investmentgesellschaft besteht nach Angaben auf ihrer Website aus Investoren aus Dänemark, den USA und der Schweiz, die in der maritimen Industrie tätig sind. Dogus hatte ebenfalls Interesse an der Übernahme, kam aber nicht zum Zug. Nach Angaben des Treuhänders ist die schweizerische Firma nun Mehrheitsgesellschafter und hält zwischen 60% und 70% des Unternehmens.
Spanien/Balearen – Zahlungspflichtige Bojen für Port de Sóller gefordert
Seit der letzten Regionalwahl 2015 sind linke Parteien in der Mehrheit auf den Balearen. Mehr und mehr machen sie nun entschieden Front gegen Sportbootfahrer, fordern Ankerverbote und kostenpflichtige Bojenfelder, wie jetzt für Port de Sollér.
Der Bürgermeister der mallorquinischen Küstenstadt Sóller, Jaume Servera von der links-grünen MES-Partei, hat fest vor, das Ankern zu regulieren und fordert eine „dringende Installation von zahlungspflichtigen Bojen“. Das berichtet die Gaceta Náutica, Wassersportzeitung für die Balearen. Die Ankerplätze sollten schnellstens reduziert werden, um eine Verschlechterung des Zustands der Seegraswiesen am Meeresgrund im Hafenbecken zu vermeiden.
Ein Biologe der Universität der Balearen (UIB) widersprach dieser Aussage bei einer Anhörung und führte aus, dass „das Problem für die Posidonia weniger die ankernden Schiffe seien, sondern die Meeresverschmutzung, speziell durch unzureichend geklärte Abwässer, die das Wasser trüben und das Sonnenlicht daran hindern, die Pflanzen in der Tiefe zu erreichen. Um den Zustand der Unterwasserböden zu verbessern, sollte als erstes die Einleitung von fäkalen Abwässern und anderen umweltschädlichen Stoffen unterbunden werden.“
Der Bürgermeister ignoriert diese Hinweise zur Verunreinigung durch Abwässer und besteht darauf, dass ein zahlungspflichtiges Bojenfeld aufgrund von „zu vielen Booten“ eingerichtet werden soll. Port de Sóller ist der einzige Schutzhafen für Sportboote an der gebirgigen, 50 sm langen, Nordwestküste Mallorcas.
Das Projekt ‚La Mar‘ (das Meer), das von der Gemeinde Calvià in den vergangenen neun Monate ausgearbeitet wurde, um die Auswirkungen ankernder Schiffe auf den Meeresgrund zu beurteilen, kommt ebenfalls zu dem Schluss, dass sich die Seegraswiesen von Santa Ponça und Portal Vells in einem „ungünstigen“ Zustand befinden. Der Bericht schlägt für das Gemeindegebiet von Santa Ponça markierte freie Ankerfelder auf sandigen Böden und ein Feld mit 24 Bojen im Bereich der Posidonia für eine umweltverträgliche Nutzung vor.
Für die beliebte und stark frequentierte Cala Portals Vells wird vorgeschlagen, das gesamte Gebiet innerhalb der Bucht als einen Meeresschutzbereich zu definieren, was mit einem generellen Ankerverbot einhergehen würde.