Türkei
Neuer Travellift in Kuşadası mit großer Breite
Eigner breiter Yachten oder Mehrrumpfer haben im nördlichen Teil der türkischen Westküste ab sofort eine weitere Option zum Heraus- und Hineinheben. Denn die Setur-Marina in Kuşadası verfügt seit Kurzem über einen neuen Travellift, der Boote bis zu einer Breite von 9,50 m bewegen kann.
Südlich von Kuşadası, zum Beispiel im 40 sm entfernten Didim, gibt es ebenfalls Travellifte mit großer Breite, schreibt Yusuf Civelekoglu, Repräsentant der DSV Kreuzer-Abteilung in Turgutreis bei Bodrum. Nördlich von Kuşadası bis zum Großraum Istanbul kennt er jedoch keinen, der Boote mit dieser Breite bewegen könnte.
www.seturmarinas.com
Montenegro – nach dem Einklarieren in die Marina
Früher Teil des Vielvölkerstaates Jugoslawien geht die kleine Adria-Republik Montenegro seit vielen Jahren politisch ihren Weg Richtung Europa. Immer neue, zum Teil luxuriöse Sportboothäfen entstanden, darunter auch die Lazure Marina, der erste Stopp für Besucher aus Kroatien.
Vier Jahre ist es nun her, dass hier die ersten Wassersportler anlegen konnten. In idealer Lage, unmittelbar westlich der Zollübergangsstelle Zelenica. Sie muss verpflichtend bei der Einreise über See angelaufen werden, bevor der Törn fortgesetzt wird, zum Beispiel bis hinein in den Golf von Kotor mit der gleichnamigen Stadt an dessen Ende. Der Golf von Kotor ist dabei nicht irgendeine Ausbuchtung, sondern die gewaltigste Bucht der Adria, deren Bergkulisse an die Fjorde Norwegens erinnert.
Achtung: Bootsfahrer sollten nach dem Ausklarieren in Kroatien nicht der Versuchung erliegen, die Ankerbucht Molunat aufzusuchen, sie ist die letzte im Süden des Landes vor der abschließenden Halbinsel Prevlaka. Denn von einem Wachturm oberhalb der Bucht wird kontrolliert, in Molunat zu ankern gilt als Grenzvergehen und die können zur Anzeige und vor ein Schnellgericht in Dubrovnik gebracht werden. Auch wichtig: Nach dem Ausklarieren müssen sich Yachten auf dem Weg nach Montenegro außerhalb der inneren Seegrenze Kroatiens aufhalten, wenn nicht drohen Geldbußen. Das Gesagte gilt auch für die Rückreise mit dem Boot aus Montenegro.
Lazure Marina bietet 156 Liegeplätze für Yachten bis zu 24 m Länge (längsseits bis 35 m), Bootsausrüster, Tankabsaugung und einen 150-t-Travellift. In fußläufiger Entfernung erreicht man Lebensmittelläden, nach 2 km am Meer entlang ist man vor dem unteren Teil der Altstadt.
Für eine Yacht bis 12 m werden in der Hochsaison (1. Mai – 30. September) 74 EUR inkl. MwSt. verlangt, im Rest des Jahres 30 EUR.
Kontakt:
Lazure Marina
Tel. +382 69 347 994
UKW-Kanal 87
www.lazure.me/marina
Malta – Leuchtfeuerverzeichnis nach Süden erweitert
Seit zwei Jahren wird das früher vom Nautik-Verlag Gräfelfing vertriebene Leuchtfeuerverzeichnis Adria/Ionisches Meer kostenlos in aktueller Fassung online zur Verfügung gestellt. Diese Übersicht reicht nun erstmals weiter nach Süden als je zuvor, wie der Autor Dr. Hans Schmidt jetzt mitteilte.
„Auf vielfachen Wunsch wurde das bearbeitete Küsten-Gebiet jetzt um die Leuchtfeuer im Gebiet der Inseln Malta/Gozo/Comino ergänzt“, berichtet der Autor zum aktuellen Stand. „Künftig stehen damit auch die Feuer von Capo Spartivento/Malta bis zur albanischen Südgrenze (Malta, italienische Süd-, Ost- und Nordküste, slowenische, kroatische, montenegrinische und albanische Küste) zur Verfügung. Das jetzt erweiterte Leuchtfeuerverzeichnis kann wie bisher kostenlos unter Nautik.Schmidt@t-online angefordert werden
Kroatien: Nationalpark Kornati und Naturparks immer teurer
Gierflation ist ein neuer Begriff und beschreibt im Zusammenhang mit der aktuellen Inflation einen Preisauftrieb, der durch äußere Faktoren nicht zu begründen ist. Auf die aktuelle Entwicklung der Gebühren für die kroatischen Schutzgebiete am Meer ist Gierflation ohne Abstriche voll anwendbar.
„Leuchtendes“ Beispiel für die Preistreiberei ist wie schon in den zurückliegenden Jahren der Nationalpark Kornati in Norddalmatien. Er liegt zwischen den Küstenstädten Zadar und Sibenik in der äußeren Reihe der Inselkette. Dem landschaftlichen Reiz der Höcker-Inseln kann man sich wahrlich schwer entziehen. Doch dass der kroatische Staat für den Bootsbesuch dort derart die Hand aufhält und als Gegenleistung maximal die Müllabfuhr anzubieten hat, stimmt weiter befremdlich.
Wurden für die weit verbreitete Kategorie von 11-18 m Bootlänge (keine weitere Abstufung) zuletzt in den Sommermonaten stolze 80 EUR pro Nacht aufgerufen, so werden es nach der Einführung des Euro zum Jahreswechsel als alleiniges Zahlungsmittel im EU- und Schengen-Mitgliedsstaat Kroatien ab dem 1. Juni 95 EUR sein. Und das ist der um 50 Prozent ermäßigte Vorverkaufspreis! Bei Kontrollen vor Ort werden 190 Euro fällig. Ab dem 1. Oktober sinkt der Preis bei Vorausbuchung in dieser Kategorie (wahrscheinlich bis zur Sommersaison 2024 …) auf 50 EUR. Alle Preise auf www.np-kornati.hr am Fuß der Webseite. Man kann die Eintrittskarte direkt über die Webseite erwerben oder an einer der Verkaufsstellen außerhalb, die auf der genannten Webseite ebenfalls gelistet sind. Die Webseite gibt es nicht auf Deutsch sondern maximal in englischer Sprache.
Die Durchfahrt durch den Nationalpark ist weiter ohne Gebühr möglich. Es wird tagsüber in der Regel nicht kontrolliert durch die Ranger des Nationalparks. Beim Besuch der ACI-Marina Piskera waren die Kornati-Gebühren zuletzt im Liegeplatzpreis enthalten. Eine Reihe der Konobas (Restaurants) auf den Kornati-Inseln verkauften zuletzt vergünstigte Tickets, das könnte 2023 erneut so sein.
Für diese Naturparks am Meer wurden ebenfalls deutliche Preiserhöhungen veröffentlicht: Lastovo, Mljet und Telascica. Zu den Webseiten gelangt man über www.parkovihrvatske.hr.
Spanien Balearen – Nicht mehr Liegeplätze in den kommenden 15 Jahren
Sollte es bei den anstehenden Wahlen keine Veränderung in der politischen Landschaft auf den Balearen-Inseln geben, dann wird die Liegeplatzsituation für Sportboote angespannt bleiben, die hohen Preise werden weiter steigen. Denn: Erweiterungen sind tabu in den kommenden 15 Jahren.
Die aktuelle balearische Regionalregierung hat Ende April das Moratorium für Sportboothäfen fortgeschrieben und gleich für 15 Jahre. Selbst bestehende Marinas dürfen nicht erweitert werden. Zum Beschluss der politisch Verantwortlichen zählt auch, mehr Bojenplätze anzulegen und das freie Ankern somit weiter zurück zu drängen.
Im verabschiedeten Masterplan, wie das Moratorium jetzt genannt wird, stehen Investitionen in Höhe von mehr als 60 Mio. Euro über den genannten Zeitraum. Damit soll zum Beispiel die Zahl der verfügbaren Liegeplätze in den Häfen optimiert, der Schwell dort durch verbesserte Molenbauwerke minimiert werden.
Auf den Balearen gibt es für Sportboote 14.500 Liegeplätze in der Regie der balearischen Regionalregierung, verwaltet werden sie von der unterstellten Behörde Ports Islas Baleares, kurz Ports IB. Weitere Marinas und deren Liegeplätze befinden sich in den Handelshäfen, die unter der Regie der Zentralregierung in Madrid stehen. Diese werden von der nachgeordneten Behörde Autoridad Portuaria de Baleares (APB) organisiert, die sich aktuell durch wenig Konsens mit den Betreibern der Sportboothäfen auszeichnet.
Italien – Eine Kurzwahl für Notfälle auf See, aber Vorsicht!
Seit vielen Jahren gibt es entlang der italienischen Küste eine schnelle Möglichkeit, mit dem Mobiltelefon anstatt per UKW-Sprechfunk Hilfe anzufordern. Doch sollte man eines wissen: Die über 1530 informierte Küstenwache ist für Menschen in Not da, nicht bei technischen Problemen am Schiff.
Aus aktuellem Anlass weist der Repräsentant der DSV Kreuzer-Abteilung in der Marina San Vicenzo am Festland nahe der Insel Elba auf die entsprechenden Regeln in seiner Wahlheimat hin: „Die Numero Blu 1530 ist nicht für technische Probleme gedacht, es handelt sich um eine reine Notfallnummer. Die so benachrichtigte Guardia Costiera darf nicht schleppen oder bergen, bis auf die Crew natürlich. Die Verständigung auf Englisch ist gesichert, doch wie gut das Englisch ist, hängt vom Einzelfall ab“, so Birger Palm.
Die kostenlose Notrufnummer 1530 ist ohne weitere Vorwahl sowohl vom Festnetz als auch von jedem Handy aus erreichbar. „Im zweiten Fall wird man über die Zentrale in Rom mit der Hafenbehörde in Kontakt gebracht, die dem Ort der Meldung am nächsten liegt, damit diese die Rettung schneller koordinieren kann“, sagt Birger Palm weiter. „Wenn man nur Schlepphilfe benötigt, wird diese in der Regel von den jeweiligen Küstenwachen vermittelt. Seglern empfehle ich allerdings, sich unter Segeln einem Hafen zu nähern und dann dort anzufragen, ob man das Boot hinein schleppen kann. Denn eine über die Küstenwache vermittelte Schlepphilfe wird gerne vom Schlepper als Bergung interpretiert und landet dann in der Regel mit entsprechenden Forderungen vor Gericht.“
Mehr über die italienische Küstenwache auf der Website www.guardiacostiera.gov.it, auch auf Englisch.
Spanien Balearen – Werftgelände in Mahón unter neuer Leitung
Am Ende des langen Naturhafens von Mahón auf Menorca, circa 20 sm nordöstlich von Mallorca, gibt es direkt neben einem Kraftwerk ein großes Werftgelände, das von Eignern und Servicebetrieben für Yachten genutzt wird. Nach einem Besitzerwechsel firmiert die Werft nun unter Varadero Mô .
Varadero Mô hat einen Travellift im Einsatz, der Schiffen bis 150 t und 35 m Länge und bis 8,50 m Breite bewegen kann, und dazu einen Bootswagen für Boote bis zu 17 m Länge. Die Kunden können für Arbeiten am Schiff die Servicebetriebe frei auswählen, es gibt keine Vorgaben durch Varadero Mô. Die Firma bekam die Konzession im August 2022.
Kontakt:
Varadero Mô
Moll Cos Nou s/n, 07701 Maó, Illes Balears (España)
Tel. +34 971 353 533
[email protected]
https://varaderomo.es/en
Türkei – Neuer Repräsentant in Kas
Nach dem innerbetrieblichen Wechsel des langjährigen Repräsentanten und Marina Manager Ümit Gölgeci zur Setur Yalova Marina hat sein ehemaliger Kollege dort die Vertretung für die DSV Kreuzer-Abteilung übernommen. Herr Tuncay Özses ist ebenfalls Marina Manager und spricht gut Englisch.
Kas Marina liegt im Süden der türkischen Ägäisküste und fast perfekt geschützt hinter einer Halbinsel. Direkt vorgelagert befindet sich die griechische Insel Kastellorizon. Seit ein paar Jahren gibt es keine Sonderkonditionen mehr, da die Marina vollständig ausgebucht ist.
Kontakt:
E-Mail: [email protected]
Web-Site: www.kasmarina.com.tr
Gebrauchtbootmesse in Ampuriabrava
Eine Yacht nicht direkt ab Werft zu erwerben, ist derzeit im Trend. Die Preise für Neuboote sind sehr hoch, die Lieferzeiten lang. Entsprechend leergefegt ist der Markt bei gefragten Modellen. Wer seine nächste Yacht am Mittelmeer sucht, sollte von daher diese Veranstaltung im April im Auge haben:
Schon zum 33. Mal findet die „Fira del Vaixell d’Ocasió“ im Hafen von Ampuriabrava statt, dieses Mal vom 1. bis 9. April. Ampuriabrava befindet sich an Spaniens Mittelmeerküste ganz im Norden, nicht weit entfernt von der Grenze zu Frankreich. Von daher kommen viele Besucher und potentielle Käufer auch aus dem Nachbarland.
Wie andere Veranstaltungen auch, so musste die Fira wegen Corona pausieren und wurde 2022 in kleinem Format neu gestartet. Zu sehen gibt es dieses Mal Motorboote von 4 bis 18 m, Segelschiffe von 9 bis 12 m, Jollen und diverse Jetskis. Die Messe ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet, der Eintritt für Besucher ist frei.
Griechenland: Ein angesagter nationaler Wetterdienst
Auf der Suche nach zuverlässigen Seewetterprognosen kann man heute im Internet vielfach fündig werden. Doch wer vorrangig in einem bestimmten Revier unterwegs ist, nutzt gerne auch die jeweiligen nationalen Wetterdienste. In Griechenland steht für viele Skipper Poseidon weit vorne.
Poseidon ist in der griechischen Mythologie der Gott des Meeres. Und um das Meer dreht sich vieles bei den Wissenschaftlern und Experten von Poseidon System. Aber Wettervorhersagen waren von Beginn an ebenfalls ein Anliegen des Teams. Deren Verbesserung kam ab 2005 in Fahrt während des POSEIDON-II-Projekts. In Zusammenarbeit mit der Atmospheric Modeling and Weather Forecasting Group der Universität Athen wurde ein umfassendes Upgrade des Systems durchgeführt.
Auf Basis globaler Vorhersagen werden nach Angaben von Poseidon System durch Zuführung verschiedenster lokaler Daten hochauflösende Analysefelder erstellt. Das lässt sich beim Betrachten der Vorhersagen gut erkennen. Offenbar fließen auch orografische Gegebenheiten mit ein.
2019 erfolgte dann der nächste und letzte Schritt, um die hochauflösenden Analysefelder zu verbessern. Zudem wurde das Wettervorhersagesystem auf ein neues Hochleistungscomputersystem portiert, um eine schnellere Ausführung und bessere Stabilität zu gewährleisten.
Wer es selber ausprobieren möchte: Auf der Internetpräsenz www.poseidon.hcmr.gr auf „Weather“ oder eine der anderen Möglichkeiten im Auswahlmenü der Homepage klicken. Die Vorhersagen, darunter auch zu Wellenhöhen und -richtung, erstrecken sich auf bis zu vier Tage voraus.