Spanien: Balearen – Sunsail gibt Charterbasis in Palma auf
Das Thema ist nicht neu, die jüngste Entscheidung des Marktführer Sunsail wirft aber ein Schlaglicht auf die extrem hohen Liegeplatzpreise auf den Balearen-Inseln und Mallorca. Charterunternehmen fällt es angesichts der immensen Kosten schwer, wirtschaftlich zu agieren.
Hinzu kam in diesem Jahr die Corona-Krise. Große Teile des Umsatzes gingen verloren durch Reisebeschränkungen und Lock-down. So entschied jetzt das Yachtcharterunternehmen Sunsail, das seit 2013 in Palma tätig ist, seine Basis in Palma zu schließen.
Sunsail hatte 30 Liegeplätze für seine Palma-Flotte und musste für jeden 1.300 Euro plus 21 Prozent IVA (MwSt.) pro Monat zahlen, das sind zusammen fast 50.000 Euro pro Monat.
Der Präsident des Yacht Charter Verbands der Balearen (APEAM), Jose Maria Jimenez, sagte, Sunsails Entscheidung sei „äußerst besorgniserregend“. Die Hafenbehörden sollten sich mit dem Problem befassen und endlich Maßnahmen ergreifen, um der nautischen Industrie im Allgemeinen zu helfen, indem sie mit die Liegeplatzgebühren reduzieren.
Frankreich: Jetzt auch Korsika Risikogebiet
Nach der Côte d’Azur in Südfrankreich fällt nun auch die bei Seglern so beliebte Mittelmeerinsel Korsika als Teil Frankreichs zu den vom Robert-Koch-Institut festgelegten Risikogebieten im Hinblick auf die Ausbreitung des Corona-Virus‘. Das Auswärtige Amt warnt deshalb vor Reisen dorthin.
Die Zahl der Neuinfektionen überstieg auf Korsika mehr als 50 pro Woche bezogen auf 100.000 Einwohner, die Schwelle für eine Einstufung als Risikogebiet. Daraus resultiert bei der Einreise nach Deutschland eine Quarantäneverpflichtung und ggf. ein verpflichtender kostenloser COVID-19-PCR-Test.
Auf der Webseite des Auswärtigen Amts heißt es:
Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Regionen Île-de-France, Provence-Alpes-Côte-d’Azur, Auvergne-Rhône-Alpes, Occitanie, Nouvelle-Aquitaine, Hauts-de-France sowie Corse (Korsika) wird aufgrund hoher Infektionszahlen derzeit gewarnt.
Auch vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Französisch-Guyana, St. Martin, Guadeloupe und La Réunion wird aufgrund hoher Infektionszahlen gewarnt.
Von Reisen in die übrigen französischen Überseegebiete, für die Einreisebeschränkungen bestehen, wird dringend abgeraten.
Details unter www.auswaertiges-amt.de↗ , Suchbegriff „Frankreich“. Dort „Reise- und Sicherheitshinweise“.
Kroatien: Brijuni noch teurer
Die Brijuni-Insel vor der Küstenstadt Pula in der nördlichen Region Istrien sind etwas Besonderes, weil hier Tito, Staatschef in der Vorgängerrepublik Jugoslawien, illustre Gäste empfing. Hier mit dem Boot festzumachen, ist seit vielen Jahren eine sehr teure Angelegenheit, Tendenz weiter steigend …
Der Hauptsaison-Tarif für die Liegeplätze im Inselhafen und in der Bucht Mikula wurde auf die Monate Juni und September ausgeweitet, schreibt Revierexperte Karl-Heinz Beständig, Autor des Nautikführers „888 Häfen und Buchten“, in seiner gerade erschienenen jährlichen Aktualisierung für registrierte Käufer. Außerdem gebe es eine veränderte Gebührenstaffelung nach Bootslänge. Dieses ist der aktuelle Stand:
<7 m 135 € (Nebensaison ca. 95 €)
7 bis 11 m 162 € (Ns 108 €)
11 bis 18 m 196 € (Ns 128 €)
18 bis 25 m 297 € (Ns 202 €)
25 bis 50 m 561 € (Ns 402 €)
Im Liegeplatzpreis ist der Zugang zum Safaripark und die Nutzung der Inselbahn zumindest für einen Teil der Crew enthalten. Zum Beispiel für bis zu fünf Personen bei einer Yachtgröße zwischen 11 und 18 m. Für jedes weitere erwachsene Crewmitglied würden rund 30 € zusätzlich anfallen (Kinder ca. 20 €). Hunde dürfen mitgebracht, müssen aber an der Leine geführt werden.
Kroatien: Neue Marina auf der Insel Korcula
Die lange Insel Korcula vor der kroatischen Adriaküste zählt zu den beliebten Törnzielen, zuerst wegen des gleichnamigen Städtchens an ihrer Ostseite. Die westliche Spitze wird vor allem wegen der schönen Buchten dort angesteuert, aber nun erfuhr dort der Ort Vela Luka eine Aufwertung.
Vela Luka heißt übersetzt „große Bucht“, und das ist nicht übertrieben, allein der innere Teil misst über 3 sm in der Tiefe. Der Küstenort gleichen Namens hat jetzt einen modernen Sportboothafen, die neue Marina Korkyra. Sie eröffnet südlich der Hafentankstelle und bietet 135 Liegeplätze für Yachten bis 30 m Länge.
Revierexperte Karl-Heinz Beständig, Autor des Nautikführers „888 Häfen und Buchten“, schreibt über die Anlage in seiner gerade erschienenen jährlichen Aktualisierung für registrierte Käufer:
„Das Personal ist freundlich, allerdings ist die Sanitäranlage ziemlich klein. Außerdem kann sehr unangenehmer Schwell stehen, vor allem bei westlichen Winden. Die Nacht für eine 12-m-Yacht kostet derzeit umgerechnet ca. 80 Euro und ist somit relativ teuer.
Die bisherigen Liegeplätze am Stadtkai neben der Tankstelle sind weiterhin vorhanden, ebenso das Bojenfeld. Beim Einlaufen in die Hafenbucht taucht in der Regel ein „Abfangjäger“ der Marina in einem Schlauchboot auf (… und versucht die ankommenden Yachten für die Marina zu begeistern, d. Red.).“
Kontakt:
Tel. +385 (0)91 141 4700
Mobil +385 (0)20 414 700
[email protected]
www.marina-korkyra.com⬈
Kroatien: Kurtaxe für Eigner – jetzt online bezahlen
Die pauschale Kurtaxe für Bootseigner in kroatischen Gewässern kann nun online auf der Webseite nautika.evisitor.hr⬈ anstatt im Hafenamt entrichtet werden. Dort muss man sich entscheiden, ob man für die eine bestimmte Bootslänge oder pro Person bezahlen möchte.
Für die Bezahlung pro Boot gibt es fünf Längenkategorien und sechs frei wähl- und kombinierbare Zeiträume zu unterschiedlichen Tarifen. Sie beginnen bei 72 Kuna (9,53 EUR, Stand 30. 08. 2020) für drei Tage und für 7-9 m Länge und reichen bis 4.800 Kuna (635,66 EUR) für eine Yacht von 20 m und mehr für ein Jahr. Kleine Crews sollten prüfen, ob sie mit der Bezahlung pro Person eventuell günstiger unterwegs sind.
Die Gebühr zum Befahren der kroatischen Küstengewässer muss weiterhin separat entrichtet werden.
Kroatien: Führerscheinregel für große Yachten erleichtert
Die kroatische Regierung hat umgedacht und sich den Anregungen aus der Charterwelt angenommen. Seit kurzer Zeit können große Yachten bis 18 m Länge auch mit dem Sportbootführerschein (SBF) See bewegt werden. Zuvor waren ein SSS oder SHS gefordert.
Ein Sportseeschifferschein (SSS) oder der Sporthochseeschifferschein (SHS) waren verpflichtend so lange es die bisherige Gewichtsbegrenzung von 30 BRZ (Bruttoraumzahl, früher Bruttoregistertonne) gab. Die 30-BRZ-Grenze lag ungefähr bei Fahrtenkatamaranen von 45 Fuß Länge.
Diese wurde durch das zuständige Ministerium für Verkehr, Meer und Infrastruktur in Zagreb aufgehoben und durch die Längenbegrenzung von 18 m ersetzt. Die Vereinigung Deutscher Yacht-Charterunternehmen (VDC), Mitglied im Deutschen Boots- und Schiffbauerverband (DBSV), hatte sich maßgeblich dafür eingesetzt, die 30-BRZ-Grenze durch die neue 18-m-Regel zu ersetzen.
Spanien-Balearen: Zwei Marinas in Palma jetzt „coronasicher“
Der spanische Yachthafenbetreiber Amarres Deportivos SL hat bekannt gegeben, dass zwei seiner Yachthäfen, Moll Vell und Pantalán del Mediterráneo in Palma de Mallorca, jetzt vom spanischen Tourismus-Qualitätsinstitut (ICTE) das Zertifikat „Sicherer Tourismus“ erhalten haben.
Diese Zertifizierung erfolgte nach dem Einsatz einiger Maßnahmen zur Verhütung von Gesundheitsrisiken, die sich ausschließlich auf die durch das Corona-Virus ausgelöste Erkrankung Covid-19 konzentrieren. Und das passiert nun in den Marinas Moll Vell und Pantalán del Mediterráneo mit ihren Liegeplätzen für Yachten von 20 bis 120 m:
Hygienemaßnahmen:
Die Büros wurden mit Trennwänden versehen. Rund um den Yachthafen sind Sicherheitsabstände von 2 m sowie Gesichtsmasken erforderlich. Die Anzahl der Personen in den Büros und an anderen geschlossenen Orten wurde auf 1 oder 2 Kunden reduziert. Lieferungen werden am Eingang der Rezeption abgegeben und vor der Lagerung desinfiziert. Ergänzend werden verschiedene Bereiche wiederholt desinfiziert.
Kontaktkontrolle:
Unternehmen, die den Yachthafen beitreten, werden auf einer Liste vermerkt.
Schulung:
Alle Mitarbeiter des Yachthafens wurden in die tägliche Vorgehensweise zur Prävention von Covid-19-Infektionen eingewiesen.
Kroatien: Teilweise Risikogebiet
Das Robert-Koch-Institut hat die kroatischen Gebiete Šibenik-Knin und Split-Dalmatien zu Risikogebieten ⬈erklärt. Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet, dass für heimkehrende Urlauber eine Testpflicht auf das Coronavirus besteht. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich in häusliche Quarantäne begeben. Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat.
Spanien: Reisewarnung
Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen nach Spanien. Auch die Balearen sind davon betroffen. Besonders Mallorca. Das bedeutet, Reiserückkehrer aus Corona-Risikogebieten müssen sich auf Corona testen lassen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder sie lassen sich schon im Urlaubsland in den 48 Stunden vor der Abreise testen. Dann müssen sie den Test aber selbst bezahlen. Oder sie lassen sich bis zu drei Tage nach der Rückkehr in Deutschland testen. Das ist dann kostenlos. In häuslicher Quarantäne muss man so lange bleiben, bis das Testergebnis da ist.
Eine Reisewarnung “ist kein Reiseverbot, aber die klare Ansage: Wer aus dem Spanienurlaub kommt, muss in Quarantäne, solange er kein negatives Testergebnis hat”, so Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zur “Bild am Sonntag”.
Die Kanarischen Inseln sind von dieser Maßnahme bislang nicht betroffen. Die Infektionszahlen befinden sich dort weiterhin auf niedrigem Niveau.
Italien: Welche Gebiete verlangen eine Registrierung
Die Regionen Kalabrien, Apulien, Sizilien und Sardinien verlangen derzeit eine Registrierung vor der Einreise. Während für Kalabrien,↗ Apulien↗ und Sizilien↗ online nur Formulare auf italienisch zur Verfügung stehen, steht für Sardinien auch ein Formular↗ in deutscher Sprache zur Verfügung. Wer nach Sardinien möchte, muss sich 48 Stunden vorher registrieren. Sizilien stellt darüber hinaus auch eine App „SiciliaSiCura“ zur Verfügung. Das Auswärtige Amt↗ empfiehlt, sich unbedingt kurz vor Reiseantritt über die aktuellen Registrierungsverpflichtungen und Beschränkungen bei den Regionen zu erkundigen.
Für Reisende aus Griechenland, Malta, Spanien und Kroatien ist die Vorlage eines negativen COVID-19-Tests, der nicht älter als 72 Stunden sein darf oder die Durchführung eines Tests bei Einreise erforderlich. Nach der Einreise aus diesen Ländern besteht die Pflicht zur Anzeige der Einreise beim örtlichen italienischen Gesundheitsamt (Dipartimento di prevenzione dell’azienda sanitaria locale).